Oberhausen. . An der Grenzstraße entsteht ein Pflegeheim vom Roten Kreuz für 74 Personen. Mülheimer Wohnungsbau als Partnerin investiert insgesamt acht Millionen Euro.
74 pflegebedürftige Mitbürger sollen künftig ein neues Zuhause an der Grenzstraße finden. Für rund acht Millionen Euro entsteht dort, in Höhe der Hausnummer 30, eine neue Pflegeeinrichtung des Oberhausener Kreisverbands des Deutschen Roten Kreuz. „Aufgrund der neuen gesetzlichen Vorgaben sind wir gezwungen, so zu reagieren“, so DRK-Geschäftsführer Johannes Härtling. Hintergrund: Bis Mitte 2018 müssen mindestes 80 Prozent aller Pflegeheimbewohner in einem Einzelzimmer leben können – so schreibt es das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) vor.
Weitere Pflegeheime in der Innenstadt geplant
Als Partnerin des DRK ist die Mülheimer Wohnungsbau Genossenschaft (MWB) beim Projekt beteiligt. Die MWB ist es, die das Zentrum baut und es finanziert. „Es ist unser erstes, derartiges Vorhaben außerhalb Mülheims“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Frank Esser gestern am Rande des Spatenstiches. Die Genossenschaft verfügt bereits über einen kleinen Wohnungsbestand jenseits der Mülheimer Stadtgrenzen, etwa in Düsseldorf, „das aber schon seit den 20er Jahren“. Nun werde in Oberhausen investiert. „Wir hoffen auf eine längerfristige Partnerschaft“, sagte Esser.
Und diese Zusammenarbeit könnte sich auch über das Projekt an der Grenzstraße – Arbeitstitel „Seniorenwohnpark Grenzstraße“ – hinaus erstrecken. Denn das DRK plant, in der Nähe der Innenstadt ein weiteres Pflegeheim zu errichten. „Wir brauchen einen weiteren Neubau zusätzlich zur Grenzstraße, um Arbeitsplätze und Pflegeplätze zu erhalten. Derzeit laufen weiterhin Gespräche mit der Stadt bezüglich eines geeigneten Grundstücks“, berichtete Härtling. Um den gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Einzelzimmer gerecht zu werden, wird das DRK das August-Wieshoff-Zentrum aufgeben, da ein Umbau nicht möglich ist. Das Martha-Grillo-Heim wird von heute 139 Betten auf dann 91 verkleinert. Wann die Arbeiten dort beginnen werden, ist jedoch noch unklar.
Nur Einzelzimmer
Im Frühjahr 2017 soll der Seniorenwohnpark Grenzstraße fertiggestellt werden. Geplant ist eine Straßenrandbebauung, der aktuelle Parkplatz der DRK-Sozialstation an der Grenzstraße wird dafür verschwinden. Insgesamt vier Geschosse sollen entstehen. „Es wird später nur Einzelzimmer geben“, gab Architekt Seong-Geun Kim Einblick in die Planungen. Eine besondere Herausforderung beim Bau: Die Zufahrt zu den bestehenden Seniorenwohnungen, die auf dem hinteren Teil des Geländes erhalten bleiben, muss während der Arbeiten weiterhin gewährleistet werden.