Oberhausen. Zum zehnten Mal hat das Büro für Chancengleichheit in Oberhausen gebündelt Informationen rund um das Thema Alter organisiert.

Im vergangenen Jahr musste die Seniorenmesse vom städtischen Büro für Chancengleichheit nach Sterkrade, vor das dortige Rathaus, ausweichen. Pünktlich zum zehnjährigen Bestehen kehrte sie vergangenen Donnerstag für drei Tage wieder an ihren gewohnten Standort zurück, in das umgebaute Bero-Zentrum. Am Samstag ging die Messe dort mit 35 Ausstellern zu allen möglichen Themen rund um das Alter zu Ende.

Interessierte konnten sich dort den Blutdruck ebenso messen lassen wie den Blutzuckerspiegel oder sich über Hörgeräte informieren. Die Schmachtendorfer Firma Schwanke war dazu eigens mit einem Hörtestmobil vorgefahren. Erstmals bei der Seniorenmesse vertreten war auch Eikmeyer Akustik aus Duisburg-Meiderich. Inhaberin Barbara Eikmeyer hatte sich allerdings mehr Resonanz versprochen. „Vielleicht liegt es daran, dass diese Messe keine Außenveranstaltung ist“, vermutete sie.

Hörgeräte mit moderner Technik

Schwerhörigkeit im Alter jedenfalls beziehe sich meist zunächst auf die hohen Töne, berichtete die Hörgeräte-Expertin. Die störenden tiefen Töne dagegen nehme man nach wie vor wahr. „Teure Hörgeräte unterscheiden sich heute von weniger teuren Geräten nur noch in der Größe der Gehäuse und in der Zusatztechnik, ob sie zum Beispiel mit dem Smartphone vernetzt sind“, sagte sie. Stand der Technik sei dagegen überall, dass störende Geräusche gut ausgefiltert werden könnten.

Drei Schwerpunkte

Donnerstag, der erste Tag der Seniorenmesse im umgebauten und erweiterten Liricher Bero-Zentrum, hatte sich um das Thema Ehrenamt gedreht. 30 Aussteller informierten darüber, wie man sich im Alter und für Alte ehrenamtlich engagieren kann.

Freitag, der zweite Tag der Messe, hatte zwei Themenschwerpunkte: Es gab Informationen zum Thema Wohnen im Alter. Gleichzeitig warb die Initiative für Pflegeberufe um interessierte Schüler und Seiten- oder Wiedereinsteiger in den Beruf.

Für die Besucher in den beiden Passagen des Bero-Zentrums wurden aber ebenso Informationen von Pflegediensten angeboten. Der Arbeiter-Samariter-Bund informierte über seine Dienste. Die Demenztagesstätte Gute Stube stellte sich vor. Am Stand des Evangelischen Krankenhauses (EKO) wurde über dessen ganze medizinische Bandbreite informiert. Die Deutsche Parkinson-Vereinigung war erstmals vertreten, ebenso ein deutsch-türkischer Pflegedienst. Auf unterhaltsame Art machte Irene Hüfner, ehemalige Reinigungskraft bei der Stadt, auf ihren nicht so hoch angesehenen Berufsstand aufmerksam, auf den aber viele alte Menschen angewiesen sind.

Trickbetrug und Taschendiebstahl

Am Stand der Polizei war Seniorensicherheitsberater Hans Baum mit der Resonanz zufrieden. „Senioren sind ja immer wieder Opfer von Trickbetrug oder Taschendiebstahl“, erklärte er und gab Interessierten Tipps, wie man sich davor schützen kann.

Das Pflege- und Betreuungszentrum Katharina in Sterkrade warb für seinen Tag der offenen Tür am Mittwoch, 21. Oktober. Bis 14 Uhr hatte man dort am Samstag schon über 100 Einladungen dafür verteilt.

Nese Özcelik vom städtischen Büro für Chancengleichheit als Veranstalterin war mit der Resonanz der zehnten Seniorenmesse zufrieden. „Es kamen auch viele Angehörige von Betroffenen. Sie nahmen sich die Zeit, sich für ihre Eltern zu informieren“, sagte sie. Dafür sei das Bero mit 20.000 bis 25.000 Besuchern an einem Samstag schon ein guter Standort. Seit der zweiten Seniorenmesse ist man dort vertreten; die erste hatte noch in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums stattgefunden, wo die Resonanz wegen der abgelegenen Lage noch nicht so gut gewesen sei.