Oberhausen. Im März 2016 wird ein riesiger Erdball im Luftraum des Gasometers Oberhausen schweben. Die Intelligenz der Schöpfung fasziniert Besucher der neuen Ausstellung.

Wunder der Natur: Die nächste Ausstellung im Gasometer fasziniert die Besucher mit fantastischen, erstmalig auch bewegten Bildern von Tieren und Pflanzen. Ihr Höhepunkt wird die Erde selbst: Elf Meter über der oberen Plattform wird sie als riesige Kugel mit einem Durchmesser von 20 Metern im Luftraum der „Tonne“ schweben und dem staunenden Publikum den Eindruck vermitteln, es erlebe den Wechsel von Tag und Nacht aus Astronautensicht

Winzigste Lebewesen

Packen, begeistern und Neugierde wecken soll die Schau. „Sie lädt nicht zum Belehren ein, sondern zum Staunen“, sagt Kurator Peter Pachnicke. Ihrem Untertitel „Die Intelligenz der Schöpfung“ entsprechend, zeigen 150 Fotografien in extrem hoher Auflösung, wozu schon winzigste Lebewesen fähig sind, darunter auch Phänomene, die mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar sind.

Auf der unteren Ebene steht die Tierwelt im Mittelpunkt. Wenn es um ihre Leistungsfähigkeit geht, gerät Pachnicke ins Schwärmen: „Schon eine einzige Zahl kann viel aussagen.“ Zum Beispiel 1600. Das ist die Distanz in Kilometern, über die sich Wale miteinander verständigen können.

23 erlesene Filmsequenzen

Wie schon ihre Vorgänger-Ausstellungen werden auch die Natur-Wunder in Themen wie etwa Kampf ums Dasein und Überleben, Rituale, Kommunikation, Sexualität und Wanderungen gegliedert. Die Texte zu den 23 erlesenen Filmsequenzen, die die Fotos ergänzen, spricht Robert de Niros Synchronstimme Cristian Brückner.

Auf der zweiten Gasometer-Ebene geht’s um Landschaften, Wälder, Steppen, Pflanzen. Der Betrachter erlebt hautnah mit, wie sich Blüten entfalten, wie chemische Prozesse wirken oder wie sich Pflanzen verteidigen. „Sie erleben die Natur als Designer und Baumeister“, sagt Pachnicke.

Der schöne Schein bleibt noch bis 11. November

Die Ausstellung „Wunder der Natur“ kann ab dem 11. März 2016 besichtigt werden. Sie ist voraussichtlich bis zum 30. Dezember 2016 zu sehen.

460 000 Besucher haben bisher die Ausstellung „Der schöne Schein“ gesehen. Sie bleibt noch bis zum 11. November, während der Herbstferien auch montags geöffnet.

Der Astronautenblick auf den Erdball wird durch die erneute Zusammenarbeit der Gasometer GmbH mit dem Deutschen Zen­trum für Luft- und Raumfahrt (DLA) ermöglicht, das die Satellitenbilder liefert, die mit zwölf Projektoren die Oberfläche der Kugel bespielen. „Mit Daten aus der Erdbeobachtung“, sagt DLA-Sprecherin Sabine Hoffmann. „Bilder in einer Auflösung, die wir zuvor noch nie gesehen haben“, sagt Pachnicke. Für die Installation der Erdskulptur hat der Gasometer wieder das Team engagiert, das die Lichtskulptur für die Ausstellung „Der schöne Schein“ in Szene setzte. Die ist übrigens noch bis zum 11. November zu besichtigen.