Oberhausen. Brings spielen zum Geburtstag der renovierten 106 Jahre alten Turbinenhalle in Oberhausen. Betreiber setzt künftig auf “mittelgroße“ Konzerte.

Die Turbinenhalle möchte ihren Marktanteil für mittelgroße Konzerte erhöhen und zielt knapp ein Jahr nach dem Umbau und der Eröffnung der „Turbinenhalle 2“ stärker als bisher auch auf Veranstaltungen mit Brauchtumsgruppen.

Mit der Kölner Gruppe „Höhner“ („Viva Colonia“) fing es im Lipperfeld im November 2014 offiziell an, nun soll zum ersten Geburtstag der 1800 Zuschauer fassenden „Turbinenhalle 2“ am 17. Oktober mit den „Brings“ („Superjeilezick“) erneut ein großer Name aus dem Rheinland spielen.

Klangqualität verbessert

„Diese Gruppen haben viele Fans. Für solche Konzerte ist die Turbinenhalle 2 ideal“, sagt Michael Neumann, Chef der Turbinenhalle. Bisher seien die Buchungen für den „Zwilling“ der großen Halle gut verlaufen. Nach rund 20 absolvierten Konzerten stünden noch weitere 20 bis zum Jahresende an.

Neben den Konzerten von hart rockenden Metal-Bands sei die Halle vor allem für Festivals und Messen interessanter geworden. Auch angesagte Sänger wie Mark Forster („Bauch und Kopf“) hätten zuletzt gebucht. Die vor einem Jahr für zwei Millionen Euro umgebaute und 850 Quadratmeter große „Turbinenhalle 2“ ist mit dem restlichen Teilen des 1909 erbauten ehemaligen Gebäudes der Gutehoffnungshütte (GHH) verbunden.

Vor dem Umbau waren in der zur Seite der Mülheimer Straße gelegenen Halle das „Centreville“ mit Billardtischen und Bistro untergebracht. Das Geschäft mit den rollenden Kugeln kam damals jedoch nicht in Schwung.

Technik wurde nachgerüstet

„Brings“ schon vor der fünften Jahreszeit

Das Konzert der Kölsch-Gruppe „Brings“ steigt am Samstag, 17. Oktober, ab 20.30 Uhr in der Turbinenhalle 2. Eintrittskarten für die Show kosten 24 Euro. Diese gibt es bei den Eventim-Ticketshops und bei der Firma Hesshaus an der Lothringer Straße 114 in Styrum.

Zuletzt spielte die Band mit der Vorliebe für grelle Schottenkaros und mit bekannten Hits wie „Kölsche Jung“ und „Nur nicht aus Liebe weinen“ in Oberhausen bei der Prinzenkürung des zurückliegenden Regenten Peter Birkhäuser im vergangenen Jahr in der Luise-Albertz-Halle.

Um die Klangqualität zu verbessern, ist die „Turbinenhalle 2“ in den vergangenen Monaten mit einer zusätzlichen Halldämmwand am Rücken des Raumes versehen worden. „Auch die Technik haben wir nachgerüstet“, erklärt Michael Neumann, „sowie einen Kranaufzug für den Transport von Bühnenmaterial ergänzt“.

Neben der „Main Hall“ (1000 Quadratmeter), „Turbinenhalle 2“ (850 Quadratmeter) und Diskothek „Steffy“ (830 Quadratmeter) gibt es nun noch das Areal der ehemaligen Soccerhalle mit 1600 Quadratmetern. Der größte Hallenabschnitt wurde nie als Großraumdisco genutzt und wird nun vor allem für Messen geöffnet. Hinzu kommen noch kleinere Räume wie die „Kammer“ und das „Cosmo“ (jeweils 350 Quadratmeter).

Wettbewerbsvorteile

Durch die zusammenhängend nutzbaren Einzelhallen verspricht sich die Turbinenhalle einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern vor allem aus der Konzertstadt Köln.

Am Karnevalssonntag besuchten nach Veranstalterangaben im vergangenen Jahr mehr als 5000 Besucher die verschiedenen Bereiche der Turbinenhalle. In diesem Jahr plant Neumann neben der Charts- und Party-Musik in den Nachbarhallen, in der „Turbinenhalle 2“ die rheinische Karnevalsmusik zu bündeln. Die Gruppe „De Räuber“ sei bereits gebucht.