Oberhausen. . Der Osterfelder Steigerhaus-Empfang überrascht 350 Gäste mit exquisiter Live-Musik und Kunstwerken. Torhaus 1 von den Kreativfirmen feierlich eröffnet.
Wenn man nicht gewusst hätte, dass man sich im eigentlich recht bodenständigen Oberhausen-Osterfeld aufhält und dann noch auf dem Schlackeboden der früheren Zeche/Kokerei Osterfeld herumläuft, dann hätte man vermutet, dass man irgendwo auf der Düsseldorfer Kö oder im lebenslustigen Münchner Schwabing weilt.
Exquisite jazzig-poppige Live-Musik mit einer aparten Sängerin, loungiges Schlürfen diverser Soft-Getränke mit Strohhalmen, höfliches Zuprosten mit edlen Prickelgetränken, säuselnde Komplimente („Er ist ja auch noch ein solch schöner Mann“) – und natürlich Bussi hier, Bussi dort. Originaleres Osterfelder Flair brachte ein als Bergmann verkleideter Kellner mit, der ein paar Kurze als Willkommensgetränk den Gästen servierte.
Da fehlt ja nur noch ein Künstler, der großformatige farbige Bilder an weißen Wänden ausstellt. Nein, auch an den hatten die Organisatoren des Steigerhaus-Empfangs gedacht: Christian Nienhaus („Farben sprudeln zur Musik“) zeigte als erster Maler seine beeindruckenden Werke im neuen Torhaus 1.
Bisher lieblos behandelt
Das bisher etwas lieblos behandelte Eingangsgebäude zum Olga-Park gegenüber dem Bistro Gekko und dem Gartendom haben die Steigerhaus-Kreativfirmen Plassmeier (Projektentwickler), Amecko (Messebau), Madako (Architekten) und Contact (Werbeagentur) mit Hilfe des Madako-Architekten Michael Dahms aufgemöbelt – mit großzügigen Bogenfenstern, einer stylischen Showküche und lichtdurchfluteten Büroräumen für ihre Zeichner. „Es hat sich gelohnt, es ist ein schönes Gebäude geworden“, sagt Contact-Geschäftsführer Norbert Lamb nach einem halben Jahr teils mühseliger Umbauarbeit. Zur Eröffnung des Torhauses wurde das bei Politik, Künstlern, Managern und Medienschaffenden recht beliebte gesellschaftliche Ereignis „Steigerhaus-Empfang“ eigens vom Winter in den Sommer gelegt.
Doch mit dem Wetter hatten die kreativen Steigerhaus-Mieter Pech: Angesichts der regnerischen Ankündigungen der Wetterpropheten, die leider hundertprozentig Recht hatten, orderten die Veranstalter nur einen Tag vorher beim Oberhausener Dienstleister „Piet’s Partyzelte“ transparente Dächer und weiße Zelte. Und wie es in dieser munteren Stadt so üblich ist, hieß es von Piet: „Kein Problem“. So konnten 350 Gäste des Empfanges zumindest von außen recht trocken feiern – darunter OB Klaus Wehling, die OB-Kandidaten Daniel Schranz (CDU) und Apostolos Tsalastras (SPD), Stoag-Geschäftsführer Werner Overkamp, Centro-Manager Marcus Remark, OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt. Deftige Leckereien, gegrillte Hähnchen-Keulen und buntes Gemüse servierte das Osterfelder Bistro Surmann.