Oberhausen. In zwei Monaten wählen 165.000 Oberhausener einen neuen Oberbürgermeister. Kandidaten können sich noch bis zum 27. Juli melden. Wahlhelfer gesucht.

Noch lächeln an den Oberhausener Straßenecken keine Kandidaten von Plakaten. Die Oberbürgermeisterwahl macht sich zumindest im Stadtbild noch nicht bemerkbar. Im städtischen Bereich Wahlen an der Essener Straße allerdings sieht das etwas anders aus: Knapp zwei Monate vor der Oberbürgermeisterwahl werden alle wichtigen Schritte für die Wahl in die Wege geleitet. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Wann wählen die Oberhausener?

Die Oberhausener wählen ihren nächsten Oberbürgermeister am Sonntag, 13 September. Die Wahllokale haben von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Erreicht kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit (mehr als 50 Prozent) der Stimmen, gibt es eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen. Diese mögliche Stichwahl würde zwei Wochen später, am 27. September stattfinden.

Wer darf wählen?

Wahlberechtigt sind alle EU-Bürger, die bis zum Wahltag 16 Jahre alt sind und ihren Hauptwohnsitz in Oberhausen haben. Laut der jüngsten Zählung sind das etwa 165 000 Oberhausener. Kurz nach den Sommerferien in der 33. Kalenderwoche erhalten die Bürger ihre Wahlbenachrichtigung per Post.

Wer kandidiert am 13. September?

Wer als Oberbürgermeister kandidieren möchte, muss dem Wahlamt bis zum 27. Juli, 18 Uhr, mindestens 300 gültige Unterschriften von Wahlberechtigten vorlegen können. Die Stadt prüft die Angaben anhand des Einwohnermelderegisters. Am 3. August veröffentlicht die Stadt die endgültige Liste der Bewerber. Bisher bekannt ist, dass Apostolos Tsalastras als gemeinsamer Kandidat der Ampel-Koalition (SPD, Grüne, FDP) antritt. Die CDU schickt Daniel Schranz ins Rennen, für die Linke stellt sich Norbert Müller zur Wahl. Noch nicht bekannt gemacht werden darf laut Wahlamt, ob Claudia Wädlich (Violette) und Hasan Dağedlen (parteilos) genug Unterstützer-Unterschriften für eine Kandidatur haben. Das Bürgerbündnis BOB will sich in dieser Woche entscheiden, ob es einen Kandidaten aufstellt.

Plakate hängen nur sechs Wochen

In Oberhausen haben sich die Parteien geeinigt, erst sechs Wochen vor einer Wahl Plakate auf besonders ausgewiesenen Flächen aufzuhängen. Für verschnupfte Nasen sorgte da, dass die CDU schon vor den Ferien den Bürgern auf Wahlplakaten „Schöne Ferien“ wünschte.

Plakate sind nicht erlaubt in Schulen, öffentlichen Einrichtungen oder an Ampeln.

Wo wird gewählt?

Es gibt 143 Stimmbezirke und genau so viele Wahllokale, in denen Oberhausener ihre Stimme abgeben. Meistens handelt es sich bei den Wahllokalen um Schulen, andere öffentliche Gebäude oder auch Restaurants.

Und wenn ich keine Zeit zum Wählen habe?

Wer zum Wahltermin verreist ist oder aus anderen Gründen nicht zum Wahllokal gehen kann, kann seine Stimme per Briefwahl abgeben. Den Antrag reicht man ein, sobald die Wahlbenachrichtigung vorliegt. Obwohl die Wahlbeteiligung in den vergangenen Jahren zurück ging, nimmt die Anzahl der Briefwähler zu.

Kann ich bei der Wahl helfen?

Ja, es werden immer noch Helfer gesucht. Für den 13. September werden 1400 Wahlhelfer benötigt. Ein Drittel rekrutiert die Stadt aus ihren Mitarbeitern, für die übrigen zwei Drittel setzt sie auf freiwillige Helfer aus der Bürgerschaft. Wer sich engagieren möchte, meldet sich beim Fachbereich Wahlen unter 825 2083.