Oberhausen. . Bestimmte Berufsgruppen haben es bei der großen Hitze besonders schwer. Ein Oberhausener Bau-Unternehmer schließt Hitzefrei nicht aus.
Die starke Hitze stellt auch Oberhausener Arbeitgeber vor Herausforderungen. Denn es gibt Berufsgruppen, die stärker unter den Temperaturen leiden als andere. Sie schuften in der prallen Sonne, sie erneuern den Straßenbelag, bauen Häuser, räumen unseren Müll weg.
Bei den Wirtschaftsbetrieben haben sich wegen der Hitze die Arbeitszeiten geändert. Die Kanal- und Straßenbauarbeiten beginnen bereits um 5.30 Uhr, Mitarbeiter der Müllentsorgung fangen um 6 statt um 7 Uhr mit der Arbeit an, damit sie früher Feierabend haben. Die WBO stellt Mineralwasser und luftige Kleidung zur Verfügung.
Getränke und Sonnenschutzmittel
Das Oberhausener Bauunternehmen von Dirk Grünewald beschäftigt Handwerker zwar nicht direkt, sondern beauftragt Zweitfirmen. „Vor Ort achten wir aber darauf, dass die Arbeiter ordentlich versorgt sind“, sagt Grünewald. Heißt: Die Mitarbeiter bekommen Getränke und Sonnenschutzmittel.
Außenarbeiten sollen vermieden werden. So hat Grünewald anstehende Gartenarbeiten am Marina-Park um eine Woche verschoben. „Da geht die Gesundheit einfach vor.“ Sollte es noch heißer werden, schließt der Unternehmer „Hitzefrei“ für die Arbeiter nicht aus.
Nicht jeder Chef hält sich an die Regeln
So ist es aber nicht immer: Leider gebe es auch Arbeitgeber, die sich weniger um das Wohl ihrer Mitarbeiter sorgen – auch in Oberhausen. Das sagt Nicole Simons, stellvertretende Regionalleiterin der IG Bau Rheinland.
Es gebe zwar eine sogenannte Arbeitsstättenverordnung, die etwa die Versorgung mit Getränken und schützender Kleidung vorsieht, „aber da hält sich nicht jeder dran“. Eine einheitliche Regelung fehle bislang, bemängelt sie.