Oberhausen. . Die Abgabe von Gartenabfällen, Bauschutt und Styropor ist ab dem 1. Juli gebührenfrei. Die WBO rechnet mit Wartezeiten am Wertstoffhof.

Immer wieder haben sich Oberhausener Bürger über zu hohe Kosten beschwert, wenn sie Grün- und Gartenabfälle am Wertstoffhof der Wirtschaftsbetriebe (WBO) abgegeben haben. Damit dürfte jetzt Schluss sein. Ab dem 1. Juli, also nächsten Mittwoch, ist die Abgabe solcher Abfälle am Wertstoffhof kostenlos. Auch für die Entsorgung von Bauschutt und Styropor müssen Oberhausener dann nichts mehr zahlen.

Die neue Regelung gilt für Privathaushalte. Für gewerbliche Abfälle wird weiterhin eine Gebühr fällig. Wo liegt der Unterschied? In der Menge des Mülls: Die kostenfreie Entsorgung gilt für „haushaltsübliche Mengen“, so steht es in der Preisliste der Wirtschaftsbetriebe. Heißt: Es geht um die Mengen, die mit einem Auto (auch Kombi) angeliefert werden können – auch mit einem Kleinanhänger.

Keine betrieblichen Abfälle

„Mit dieser Definition unterstellen wir, dass bei privaten Haushalten üblicherweise geringere Mengen an Grün- und Gartenabfällen, Bauschutt und Styropor anfallen“, erklärt WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff. „Das ist uns wichtig, weil wir eine klare Abgrenzung zu betrieblichen Abfällen brauchen.“ Zu Grün- und Gartenabfällen zählt die WBO vor allem Strauch-, Hecken- und Rasenschnitt, Wildkraut, Zweige und Äste mit einem maximalen Durchmesser von 15 Zentimetern. „Wurzel- oder Stammholz, dicke Äste von mehr als 15 Zentimetern Durchmesser, Friedhofsgebinde oder erdgebundene Pflanzenteile dagegen nicht“, betont WBO-Geschäftsführer Karsten Woidtke.

Bauschutt sei ein sortenreines mineralisches Naturprodukt – ohne Fremdanhaftungen. Das bedeutet: Dämmmaterial zählt demzufolge nicht dazu.

Ähnlich sei es bei Styropor, der etwa bei Renovierungs- oder Dämmarbeiten in Privatwohnungen anfällt, erklärt Woidtke. „Auch dieser ist sortenrein, sauber und frei von Fremdanhaftungen abzugeben.“

Stadt hofft auf positive Resonanz

„Indem wir die Abfall-Arten kostenfrei stellen, wollen wir unseren Service für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt verbessern“, sagt Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „In der Vergangenheit ist das Thema oft an uns herangetragen worden. Deshalb hoffen wir, dass unser Angebot auf positive Resonanz stößt.“

Die WBO erwartet demzufolge, dass viele Bürger das Angebot nutzen werden: „Wir stellen uns auf ein erhöhtes Aufkommen am Wertstoffhof ein“, betont Maria Guthoff. „Obwohl personelle und organisatorische Vorkehrungen getroffen werden, kann es zu Verzögerungen kommen. Dafür bitten wir um Verständnis.“

Die aktuelle Preisliste der WBO ist im Internet abrufbar unter wbo-online.de. Dort finden sich auch nähere Infos zu Abfallarten und Preisen.