Essen. Vom Ufo bis zur Elchkacke - Auf den skurrilsten Festivals dieser Welt gibt es immer einen Grund zu Feiern. Hier sind einige zur Auswahl:
Cooper’s Hill Käserollen
„Go for Cheese“ heißt es jedes Jahr während der Frühlingsfeiertage zum Cooper’s Hill Käserollen in Gloucester. Früher waren es nur nur die Bewohner des Dorfes Brockworth, die todesmutig einem Leib Käse hinterher, den Hügel hinuntergerollt sind. Heute tummeln sich Menschen aus aller Welt in dem idyllischen Ort im Südwesten Englands, um entweder Zeuge des Spektakels zu werden oder es selber mit dem etwa 110 km/h schnellen Käselaib aufzunehmen.
Derjenige, der beim Rollen den Laib einfängt (schwierig bis unmöglich) oder als erster über die Ziellinie am Fuße des Hügels purzelt, hat gewonnen und darf den 9 Pfund “Double Gloucester-Käse“ mit nach Hause nehmen. Vier Tage lang rollen sich einige Hundert Menschen aus aller Welt in den skurrilsten Kostümen die steilen und schlammigen Abhänge hinunter. Das Cooper’s Hill Käserollen ist damit genauso actionreich, wie gefährlich. Trotzdem zählt es unserer Meinung nach zu den verrücktesten Festivals der Welt.
La Tomatina Festival - ein tomatiges Massaker
Weniger gefährlich, aber mindestens genauso verrückt, geht es auf dem La Tomatina Festival im spanischen Buñol nahe Valencia zu. Seit 1945 findet dort jedes Jahr am Mittwoch der letzten Augustwoche eine Straßenschlacht der ganz besonderen Sorte statt. Die Munition: Tonnenweise überreife Tomaten. Das Zentrum der Schlacht ist die Plaza del Pueblo, wo die La Tomatina um 10 Uhr morgens mit dem sogenannten Schinkenstürmen eingeläutet wird. Dabei versuchen die Teilnehmer einen Schinken, der an einem 7 Meter hohen Baumstamm befestigt ist, zu ergattern. Da der Stamm vorher gründlich mit Seife und Wachs bearbeitet wurde, gibt es selten einen Sieger.
Von 11 bis 12 Uhr findet die eigentliche Tomatenschlacht statt, die das beschauliche Bergdorf Buñol samt der rund 30.000 Teilnehmer innerhalb von einer Stunde in blutroten Tomatensaft tränkt. Total Tomate – oder eines der verrücktesten Festivals der Welt.
Holi - Festivals of Colors
Wer sich gerne etwas einsaut, aber eine Tomaten-Allergie hat, für den könnte das Holi Festival of Colors genau das richtige sein. Vor allem in Nordindien und Nepal zelebrieren Hinduisten den Beginn der Frühjahrssaison, indem sie mit farbigen Pulver oder gefärbten Wasser um sich werfen und mit Vergnügen andere Leute nass machen und bunt färben.
Holi ist eines der ältesten Feste in Indien und auch eine der wenigen Veranstaltungen an denen Religion, Kaste, Herkunft und Geschlecht bedeutungslos werden, sodass alle gemeinsam auf den Straßen feiern. Für die, denen die Reise nach Indien zu weit ist, gibt es mittlerweile deutsche Partyveranstalter, die das Original-Holi imitieren und so das bunte Farbenfest nach Deutschland bringen.
Frühling kommt mit Holi-Fest
Skurril, skurriler am skurrilsten
Wem Käserollen oder Tomaten- und Farb-Ekstasen noch nicht genug sind, dem könnte das UFO-Festival in Roswell, New Mexico gefallen. Die jährliche Feier soll an den Absturz eines mysteriösen Flugobjekts erinnern, der sich im Juni oder Juli 1947 dort ereignet haben soll. Jedes Jahr am ersten Juli-Wochenende heißen die Veranstalter UFO-Fans aus aller Welt und sogar deren Haustiere zu Kostümwettbewerben für Mensch und Tier, Alien-Verfolgungsjagden und verschiedenen Konzerten willkommen.
Das Elch-Pups-Festival von AlaskaFestivals
Ähnlich schräg geht es auf dem Elch-Pups-Festival von Talkeetna in Alaska zu. Dem offiziellen Wappentier von Alaska zu Ehren, regnet es dort einmal im Jahr Elchköttel vom Himmel. Die kugelrunden Exkremente werden von einem Ballon aus auf den Boden geworfen, mit dem Ziel möglichst nah neben einem vorher bestimmten Ziel zu landen. Der Gewinner kann mit einem Preisgeld von bis zu 1000 Dollar rechnen. Damit ist das Elch-Pups-Festival mit Sicherheit eine der verrücktesten Veranstaltungen weltweit, jedoch sollte man bei diesem Festival stets aufpassen, wo man hintritt.