Oberhausen. Das markante Gebäude in der Neuen Mitte erhält ab Juli ein silbernes Dach. Dabei wird auch ein neues LED-System verbaut. Kosten: 2,5 Millionen Euro.

Der alte Drache ist in die Jahre gekommen. Seit 1999 liegt er nahe der Autobahn 42 in der Neuen Mitte. Peter Maffays Drache Tabaluga und seine Lilly sind schon lange weg, das Metronom Theater ist geblieben. Nun sollen auch die letzten Relikte der Drachenzeit weichen.

Ab Juli erhält die Heimstätte von Musicals des Branchenriesen Stage Entertainment für 2,5 Millionen Euro ein neues Dach sowie ein neues Beleuchtungssystem. Das mittlerweile matte Grün wird getauscht gegen ein glänzendes und Licht reflektierendes Silber. Die Grundkonstruktion des Hauses bleibt jedoch erhalten. Technisch sei der Bau zu aufwändig, um etwas Neues installieren zu können.

„Für uns ist es der Ritterschlag zu unserem Jubiläum, wir werden eine neue Oberhausener Landmarke setzen“, sagt Burkhard Koch, Stage-Marketingleiter in NRW. Seit 2005 ist Oberhausen fester Standort des Stage-Unternehmens. „Der Umbau wird ein Whopper für unser Haus und die Stadt“, sagt Sprecher Michael Rhode.

12,5 Tonnen schwere Membran

Ein Whopper, ein Riesending also. Und das ist in diesem Fall nicht untertrieben: 6120 Quadratmeter Membran werden von Anfang Juni bis Anfang August ausgetauscht – so denn das Wetter hält. Begonnen wird mit der Dachseite, die Richtung Osterfelder-Straße zeigt, danach kommt die Seite zum Musikweg und zum Schluss der Mittelteil, erklärt Architekt und Bauleiter Detlef Rösch. „Der letzte Teil wird am schwierigsten, deshalb werden wir da erstmals eine Sommerpause von zehn Tagen einlegen“, sagt Koch.

Produziert und befestigt wird die Polyestermembran von der Firma Cenotec aus Greven. Sie ist weltweit führend und stellte unter anderem das Dach für das Fußball-WM-Stadion im brasilanischen Manaus her.

Wenn die rund 12,5 Tonnen schwere neue Haut sitzt, kommt das Licht. Auf beiden Dachbögen werden jeweils 100 laufende Meter LED-Leuchten verlegt, die genauso wie die auf 180 Metern verteilten „Washer“ – eine Art Strahler – die Farbe wechseln können. Hinzu kommen 250 laufende Meter gelbe LED-Leuchten, die rund um das Gebäude angebracht werden. „Je nach Thema der aktuellen Show können wir dann eine passende Beleuchtung wählen“, sagt Koch.