Oberhausen. Die Oberhausener Gruppe „Mottek“ ist zu einer elftägigen Tournee nach China gereist. Vor mehreren tausend Zuhörern spielen sie dort drei Konzerte.

Vorher funktionierte die Tour ihres Lebens nur in Gedankenwelten: Am Sonntag reiste die Oberhausener Coverband „Mottek“ tatsächlich ab. Hinaus aus den Tagträumen, hinein in den Flieger. Die Gruppe spielt im Südosten von China drei Konzerte. Ein großer Wurf, ein echter Hammer!

Erste Meldung: „Alle sind erschöpft, aber voller Motivation!“ Am Montag kamen sie nach mehr als zehn Stunden Flug an. „Wir freuen uns total auf China, und so langsam steigt auch die Aufregung und Nervosität!“, hatte die Band über ihre Facebook-Seite noch kurz zuvor beim Kofferpacken ihren Fans mitgeteilt. „Vor allem, wenn man sieht, wie wir im chinesischen TV angekündigt werden.“

Konzerte vor 2000 bis 3000 Zuschauern

Die sechs Oberhausener werden in Quanzhou nicht unbemerkt bleiben: In der chinesischen Metropole wartet in einem großen Einkaufszentrum am Mittwoch der erste Auftritt. Das Kommen der Oberhausener wird seit Wochen im chinesischen Fernsehen mit kurzen Spots angekündigt. Auch die Tourplakate hängen überall in der Stadt. Mottek gehört zu den ersten westlichen Coverbands, die in China Konzerte vor 2000 bis 3000 Zuschauern spielt.

Der Kontakt nach China gelang über den in Oberhausen seit Jahren gefestigten Jugendaustausch „Multi“. Aus dem Team des Jugendaustauschusses begleitet Marc Grunenberg die Musiker in eine fremde Welt, die sowohl spannend als auch herausfordernd wirkt. „Ich helfe hauptsächlich bei der Verständigung vor Ort“, sagt Marc Grunenberg. Er kennt die Sprache und Mentalität und hat seit Jahren guten Kontakt zu den chinesischen Austauschpartnern. Ein wichtiger Baustein einer spannenden Reise.

Am Sonntag stand noch das große Verladen an: Am Holtener „Crowded House“ verfrachteten die Musiker ihre Instrumente in die Shuttlefahrzeuge. „Eine echte Her­ausforderung, da die großen Instrumente nicht ohne weiteres im Flieger transportiert werden können“, wie Tour-Organisator Siggi Lohmann schon in der frühen Tourplanung feststellte. Durch Unterstützung einer Fluglinie und eines Reisebüros umschiffte die Band diese kostspielige Klippe. Ein großes Keyboard stellt der Veranstalter in China zur Verfügung.

Proben sofort nach der Landung

Einpacken, abheben. Nach der Ankunft ging es drei Stunden mit dem Bus in das Herz der Millionenme­tropole Quanzhou. Zuerst hieß es: im Hotel einchecken. „Die Band hat sich nach dem Flug einige Momente ausgeruht“, berichtet Wolfgang Heitzer, der als Multi-Leiter mit der Delegation Kontakt hält.

Danach ging es schnell in den Proberaum. Soundcheck! Auch die kulinarische Herausforderung meisterte die Band bereits. Für Notfälle gibt es vertrautes Fast Food. Doch die heimische Küche möchte Mottek unbedingt testen.