Oberhausen.. Die Oberhausener Coverband Mottek reist im Mai für drei Konzerte nach Quanzhou. Der Jugendaustausch „Multi“ hilft mit. Chinesische Partner: „Großes Ereignis für die Stadt!“
Die Ankündigung war ein echter Hammer: Die Oberhausener Musiker von „Mottek“ reisen für drei Konzerte elf Tage nach China.
Nun sind einige Wochen vergangen und die sechs Bandmitglieder saßen in dieser Zeit wahrlich nicht untätig herum. „Es gibt einige organisatorische Dinge, die wirklich knifflig sind“, erklärt Siggi Lohmann, der sich für Mottek vor allem um die Logistik kümmert. „Das fängt schon bei den Instrumenten an, gerade große Teile lassen sich nicht problemlos transportieren.“ So wird die Truppe wohl ein baugleiches Model ihres Keyboards verwenden, das sich in China befindet.
Alle technischen Einstellungen werden per Datenstick transportiert. Das spart den kostspieligen Transport im Frachtflieger. Die Stimmung ist euphorisch: Klar doch, schließlich erwarten die Musiker bei drei Konzerten zwischen 2000 und 3000 Fans. Andere Länder, andere Sitten: Daher sucht die Covergruppe sorgsam ihre Songs aus. Ungewollt anecken will die Band im Gastland nicht. Mottek spielen normalerweise bekannte Rock-Klassiker von AC/DC bis zu den Toten Hosen.
Hervorragende Kontakte nach China
Bei der Reise vor Ort, und freilich auch im Vorfeld, gibt es vom hiesigen Jugendaustausch „Multi“ Unterstützung. Durch die chinesischen Jugendlichen und deren Betreuer bestehen hervorragende Kontakte, die nun auch die außergewöhnliche Tournee möglich machen. „Der chinesische Partner in China, Chris Wu, spricht von einem großen Ereignis in der Stadt“, berichtet Wolfgang Heitzer vom Städtischen Büro für Interkultur, über den regen Kontakt zwischen Oberhausen und Asien.
Marc Grunenberg, im Multi-Team Betreuer der chinesischen Gruppe, wird Mottek im Mai begleiten und auch bei der Sprachbarriere unterstützen. Die komplette Reise nach Asien und die dortige Tournee wird über Sponsoren finanziert.
Andere Konzertgewohnheiten als in Europa
„Die To-Do-Liste ist riesig. Sie fängt bei den Impfungen an und reicht bis zu den Passbildern“, erklärt Tour-Organisator Siggi Lohmann. Die Konzerte sollen später in Quanzhou in einem Gymnasium, Einkaufszentrum und dem Linshow Culture Center über die Bühne gehen. Die Planer rechnen mindestens mit 2000 bis 3000 Zuschauern.
Offiziell eingeladen wird die Band vom chinesischen Außenministerium. Dort wird auch ein offizieller Empfang stattfinden. Die Visa mussten Mottek vorab bei der chinesischen Botschaft in Frankfurt beantragen. Für die Band wird es ein echte Herausforderung: Auch weil die Konzertgewohnheiten in China andere sind als in Europa. So verfolgen die Zuschauer Konzerte meist auf Sitzplätzen. Frenetischen Applaus gibt es meist erst nach der Show. Für Autogrammwünsche sind Mottek gerüstet: Karten befinden sich im Druck. Das chinesische Fernsehen möchte berichten.