Oberhausen. . AOK Weiß-Rot und Babcöcker schließen sich im kommenden Jahr für Gala in Oberhausen zusammen. 500 Jecken kamen am Samstag in die Luise-Albertz-Halle.

Büttenredner „Manni, der Rocker“ wusste bei der Prunksitzung der KG Dampf drauf früh auf wunderbar ansehbare Werte des Ruhrreviers hinzuweisen: „Und dann erschuf der liebe Gott, die Mädchen aus dem Kohlenpott!“ Tradition ist Tradition. Das gilt für das Liedgut, soll aber weiter auch für das Schaffen des Karnevalsvereins gelten. Wenn auch künftig in geänderter Form.

Die mit 500 Gästen besuchte Prunksitzung wird in der kommenden Session nicht mehr „als Solist“ von den ehemaligen Babcöckern organisiert. Dampf drauf und die Alte Oberhausener Karnevalsgesellschaft Weiß-Rot (AOK) veranstalten im Jahr 2016 erstmalig eine gemeinsame Prunksitzung.

Die Stimmung verdichten

„Weiß und Rot, auch farblich passenden beide Vereine gut zusammen“, bestätigt Manfred Buil, Präsident der KG Dampf drauf, die Pläne. Einmal ist die Kooperation der beiden alteingesessenen Vereine der dann noch um einige Tage kürzeren Session geschuldet, maßgeblich geht es aber darum, Hallenmiete und Künstlerhonorare besser schultern zu können. Auch Gema und Gebühren belasten die Narrenkasse stärker. Bei 500 Gästen in der Luise-Albertz-Halle ist nur die Hälfte der Kapazität ausgelastet. Das soll sich bei einer gemeinsamen Sitzung mit der AOK Weiß-Rot ändern, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat. Im Zusammenspiel wollen beide Vereine die Stimmung verdichten und die Kosten senken. Zudem bleibt so die Stadthalle als Feierlokalität zunächst erhalten.

Die AOK Weiß-Rot hat bereits Erfahrung mit Gemeinschafts-Sitzungen gesammelt, kooperierte beim „Narrenexpress“ sowohl mit der einstigen BSW, der heutigen 1. KG Narrenzunft, als auch mit den Blauen Funken. Beide Vereine feiern heuer eigenständig: Das ehemalige Bahnsozialwerk im Ebertbad, die Blauen Funken 2015 erstmals im Resonanzwerk.

Eigengewächse machen Mut

Die KG Dampf drauf ist mit der Stadthalle eng verbunden, veranstaltete dort zu solventen Babcock-Zeiten gar mehrere eigene Prunksitzungen hintereinander. Das Oberhausener Unternehmen fungierte als wichtiger Unterstützer.

Trotz der schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen: Die Stimmung wollte sich am Samstag keiner verderben lassen. Selbst aus Hamburg reisten mit „Die JunX“ Sänger an. Das Eis brach angesichts der Schunkelparade schnell. Parodist Mr. Tomm und die „Dröpkes“ sind im Narrenreich nicht unbekannt. Die Darbietungen der eigenen Garden sollten den Dampf drauf Motivation geben. Eine tolle Leistung, die Dreigestirns-Prinz Michael I. in so vielen Sälen zeigt.