Oberhausen. Am 1. Februar starten die neuen Kreativ-Angebote für Kinder und Jugendliche. Auf dem Programm stehen veganes Backen, Metalldesign und Yoga.

Vegane Muffins backen, Skulpturen aus Schrott zaubern, alte Kleider zu neuer Mode umgestalten oder beim Hip-Hop ins Schwitzen kommen. Ab dem 1. Februar können Oberhausens Kinder und Jugendliche wieder kreativ werden: Das neue Programm der Jugendkunstschule beginnt.

Mehr als 20 verschiedene Angebote gibt es in diesem Jahr – vom Nähkurs zum Bandcoaching, von der Bildhauerei zum Yoga- und Meditationskurs. „Genau das zeichnet uns aus“, sagt Kulturdezernent Apostolos Tsalastras: „Viele Jugendkunstschulen sind spezialisiert. Wir sind breiter aufgestellt, um möglichst viele Jugendliche zu erreichen.“ Mit dem Angebot wollen die Verantwortlichen vor allem Fans gewinnen, die sonst eher weniger Zugang zur kulturellen Bildung haben.

Angebote flexibel gestalten

Die Jugendkunstschule startet im Februar in die fünfte Auflage. Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es 2015 eine große Neuerung im Konzept: Neben den festen Kursen gibt es auch sogenannte „Open Space“-Angebote. Die Idee: Institutionen wie Vereine, Schulen oder Kitas können sich bei Interesse an einem Themengebiet an das Team der Jugendkunstschule wenden. „Gemeinsam erstellen wir dann individuelle Workshops – auf die Bedürfnisse der Interessenten abgestimmt“, erklärt Nina Boos, die am Programm und der Organisation maßgeblich beteiligt war.

Im „Open Space“-Angebot sind unter anderem Fotografie und Lichtmalerei, Kletter- und Seiltanzkurse, Bandcoaching, Betonguss und ein Zeichen-Workshop für japanische Mangas.
Die Jugendkunstschule finanziert sich zum einen aus den jeweiligen Gebühren für die Kurse. Die liegen zwischen 30 Euro für einmalige Workshops und 35 Euro für mehrwöchige Kurse. Zum anderen aus Zuschüssen: Die Stadt gibt wie auch im vergangenen Jahr rund 10 000 Euro, der Dachverband der Jugendkunstschulen NRW noch einmal 10 000 Euro.

Auf Geringverdiener zugehen

Die Förderung sei auch nötig, sagt Jugendkunstschulleiter Wolfgang Heitzer. Schließlich sei es ein großes Anliegen, niemanden aus Kostengründen abzuweisen. Kann sich eine Familie die Kurse (nachweislich) nicht leisten, „werden wir einen Schritt auf sie zugehen“, sagt Heitzer.

Nach dem Abriss des Jugendhauses am John-Lennon-Platz hat die Jugendkunstschule noch keinen neuen, festen Standort. Bis das neue Jugendzentrum in der Innenstadt fertiggestellt ist, bietet das Team die Kurse und Workshops in verschiedenen Lokalitäten an. So besteht zum Beispiel eine Kooperation mit dem Druckluft und dem Zentrum Altenberg. Gemeinsam mit dem Integrationszentrum sollen verschiedene Kurse auch an der Weierheide stattfinden. Hier sollen gezielt Flüchtlingsfamilien angesprochen werden.