Oberhausen. Die neue Hauptdarstellerin für “Mamma Mia“ im Stage Metronom Theater Oberhausen ist gefunden. Sie heißt Carina Sandhaus und kommt aus dem Ruhrgebiet.
Oh, was machten sie es spannend. Die große Frage, wer wird die Hauptrolle, wer wird die neue Donna in „Mamma Mia“ im Metronom Theater in Oberhausen spielen, schwebte im Raum und wollte beantwortet werden. Aber erst einmal plauderte Stage Entertainment-Sprecher Michael Rohde mit Mamma Mia-Produzentin Kerstin Schnitzler und Theaterleiter Dirk Börgers so ganz allgemein über die Erfolgsshow. Bis dann endlich ein Vorname fiel. „Carina“ erwähnte Börgers mal so nebenbei. Und dann folgte endlich der komplette Name: Carina Sandhaus.
Somit war klar, die neue Donna ist ein Kind des Ruhrgebiets. Die gebürtige Dattelnerin, die mittlerweile in Düsseldorf lebt, setzte sich gegenüber zuletzt 49 Konkurrentinnen durch. „Glauben Sie mir, das möchte keiner“, sagte Börgers über das Casting. Das sei viel schlimmer als jedes Vorstellungsgespräch. In einem völlig kargen, nackten Raum gibt der Darsteller alles preis. „Acht bis neun Augenpaare starren sie an“, schilderte Börgers. Carina Sandhaus überzeugte. „Dabei habe ich nach dem letzten Casting zu einer Kollegin gesagt, jetzt möchte ich noch mal reingehen und alles anders machen“, sagte die Darstellerin am Mittwoch. Brauchte sie nicht. Sie hatte alles, Tanz, Gesang, Schauspiel, genau richtig gemacht.
Früh für die Bühne entschieden
Die neue Donna entschied sich schon früh für ein Leben mit der Bühne. „Am Städtischen Gymnasium in Datteln gab es eine Musical AG, da habe ich mitgemacht“, erzählte sie. Sie habe auch immer die Hitparade geguckt und die Songs hinterher unter der Bettdecke nachgesungen.
Carina Sandhaus machte an der Universität der Künste Berlin ihr Diplom mit Auszeichnung. Danach kam sie zurück ins Revier. Trat in Duisburg in Les Misérables auf oder auch bei Grease im Capitol Theater Düsseldorf als Sandy.
Traumrolle Donna
Ob die Donna für sie eine Traumrolle sei, wollte Michael Rohde wissen. „Ja“, erklärte Carina Sandhaus mit Betonung auf dem A.
Die Rolle wird ihr auch einiges abverlangen. Nicht nur stimmlich und darstellerisch. „Zur Rolle gehören auch Tanzszenen, die ab 35 Jahren verboten sein sollten“, schilderte Dirk Börgers die hohen Anforderungen. Auch musikalisch ist die Geschichte nicht ohne, ist der Mezzo-Sopran extrem beansprucht.
Donna ist in der Geschichte übrigens die Mutter von Sophie. Sie betreibt in Griechenland eine Taverne. Als Sophie heiraten möchte, forscht sie nach ihrem Vater und entdeckt drei heiße Kandidaten, die sie alle zu ihrer Hochzeit einlädt. Als die Männer, von denen Donna glaubte, sie nie wieder zu sehen, plötzlich vor der Tür stehen, spielen ihre Hormone verrückt. Und dann sind da auch noch Donnas beste Freundinnen, mit denen sie einst als Gesangstrio „Donna and the Dynamos“ durch die Gegend tingelte. Getragen und vorangebracht wird die Geschichte mit 22 ins Deutsche übersetzten Welthits von ABBA.