Mülheim-Stadtmitte. . Die neue Überwachungsanlage soll am Straßenverlauf von Konrad-Adenauer-Brücke zum Tourainer Ring stehen. Rotlicht-Überfahrten häufen sich hier. Mülheimer Ordnungsamt will in Zukunft weitere stationäre Verkehrskontrollen durchführen.

Die Stadt plant, eine neue stationäre Überwachungsanlage zu installieren. Wie das Ordnungsamt mitteilte, soll der neue Blitzer den Verkehr kontrollieren, der von der Konrad-Adenauer-Brücke über die Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße zum Tourainer Ring verläuft. Der genaue Standpunkt für die Anlage werde gerade ermittelt. In Betrieb nehmen will die Stadt das Gerät im nächsten Jahr, voraussichtlich im Februar.

Als Unfallhäufungspunkt ist die Kreuzung nicht eingestuft. Das heißt: Besonders viele und schwere Unfälle ereignen sich hier nicht. Auffällig sei das dortige Unfallgeschehen dennoch, habe das Ordnungsamt von der Polizei erfahren. Die Polizei zählt immerhin sechs schwere Unfälle mit fünf Verletzten in 2013 und zwei schwere Unfälle mit zwei Verletzten in diesem Jahr.

Blitzer soll zur „Prophylaxe“ dienen

Damit sich die Entwicklung nicht verschlechtert, soll der neue Blitzer vor allem zur „Prophylaxe“ dienen, sagt Bernd Otto, Leiter vom Ordnungsamt. „Die Kreuzung ist so groß. Wenn man hier mit einem Blitzer Gefahrenmomente herausnimmt, tut man nur Gutes“.

Bei dem neuen Gerät soll es sich voraussichtlich um eine Rotlichtüberwachungsanlage handeln, da es an der Kreuzung viele Rot-Überfahrten gibt, wie Daten der Straßen- und Verkehrstechnik zeigen.

Im Boden sind an der Kreuzung Induktionsschleifen installiert, welche hauptsächlich dazu dienen, die Signalzeiten im Verkehr zu steuern, erklärt Michael Kosch, Sachbearbeiter für Verkehrstechnik. „Wenn man an der Kreuzung steht, sieht man vor der Haltelinie kleine rechteckige Schnitte in der Fahrbahn. Dort liegt der Draht“.

Handlungsbedarf bestehe

Auch erkennen ließe sich durch die Induktionsschleifen, wie viele Leute über Rot fahren. Einzelnen Fahrern vorwerfen könne man mit den Daten zwar nichts, aber die Zahlen hätten dem Ordnungsamt weitere Hinweise dafür gegeben, dass an der im Jahr 2012 errichteten Kreuzung Handlungsbedarf bestehe.

Das Gerät wäre die zweite feste Rotlichtüberwachungsanlage in Mülheim. An der Auffahrt zur A40, Ecke Velauer Straße, befindet sich die andere. Feste Überwachungsanlagen für Geschwindigkeitskontrollen gibt es in Mülheim an drei Standorten, auf der Weseler Straße, der Mannesmannallee und auf der ­Aktienstraße.

Stationäre Verkehrskon­trollen durchführen

In Zukunft will das Ordnungsamt an weiteren Stellen in ­Mülheim stationäre Verkehrskon­trollen durchführen. Allerdings ­sollen diese an wechselnden ­Stationen geschehen. Dazu sollen Masten an diversen Standorten ­aufgestellt werden, an denen man die Blitzgeräte ab- und anmontieren kann.