Mülheim.. Der Kunsthaus-Verein präsentiert ein neues Mappenwerk. Die Arbeiten sind in einer Ausstellung beim Verein „Makroscope“ an der Friedrich-Ebert-Straße 48 zu sehen.

Hinter der „Schwarzen Kunst“ verbirgt sich die gute alte Handwerkskunst des manuellen Drucks. In der mattschwarz und edel aufgemachten Mappe befinden sich 13 druckgrafische Arbeiten der Kreativen vom Kunsthaus-Verein, die aber erstmals an die Luft kommen. Sie sind in einer Ausstellung des Vereins „Makroscope“ in einem kleinen Museum an der Friedrich-Ebert-Straße 48 zu sehen. Wenngleich die Arbeiten käuflich sind, können die Mappen in kleiner Auflage allerdings nicht erworben werden: „Wir haben sie für unseren Gebrauch zusammengestellt, die wir als Präsente nutzen“, sagt Alexander Voß vom Kunsthaus-Verein.

Während die Mappe von außen schwarz ist, bietet der Inhalt eine vielfältige Mischung von Stilen und Techniken mit dem Schwerpunkt Lithographie – von Fotografie über Digitalprint bis zum Druck auf Polyester, Folie und Tapete ist alles dabei. Gesichter einer Innenstadt hat Ralf Raßloff beigesteuert, Martina Deli präsentiert eine fantasievolle Landschaft mit König und Leuchter und Wulf Golz entführt unter dem Titel „Die Schlacht von Galibur“ in einen mittelalterlichen Schloßhof mit Kampfszenen und Drache. Feinsinnig fügt Barbara Deblitz die zarte und rasche Zeichnung eines Mädchens bei, die trotz der Schwere des Steindrucks von leichter Flüchtigkeit und Unvollkommenheit lebt. Ein kaum zu durchschauendes Geflecht von miteinander verschlungenen runden Formen in gedeckten Farben serviert Peter Helmke aus seiner 50-teiligen Serie „befestigte Beziehungen“ und Klaus Urbons spielt bei seiner schemenhaften Copy-Art mit Licht-Pausen. Plastisch dagegen lässt Monika Grünke ein Paar vor knallrotem Hintergrund erstrahlen, gedruckt und gemalt in Mischtechnik.

Ausstellung hätte gut ins "Kunsthaus" gepasst

Skurriles, Banales und Überraschendes aus dem Archiv der Künstlergruppe „Raum-Zeit-Piraten“ zeigt Jan Ehlen in Petrischalen wie runde Kreise auf dem Digitaldruck mit klarem Lack: Fundstücke, Strandgut, Wurzelwerk, Federball sowie tote Insekten. Eine helle und dunkle Spirale bedingen sich gegenseitig auf der Lithographie mit Zinkätzung: Imre Vidék thematisiert darin Leben und Tod. Ausbalanciert und ruhig in Naturfarben hat Alexander Voß seine Lithographie. Weitere Arbeiten haben Jochen Leyendecker, Joachim Poths und Heiner Schmitz zur Schau beigetragen.

Eine Ausstellung, die wohl gut ins „Kunsthaus“ gepasst hätte. Die Pläne für die Räume in der Schule an der Meißelstraße in Styrum, die leergezogen werden soll, liegen schon länger in der Schublade. „Als Planungshorizont“, sagt Alexander Voß, „sind wir jetzt bei einem Zeitraum von 2017“.