Mülheim.

200 Schüler aus Mülheim, Duisburg, Essen und Oberhausen hatten jetzt drei Tage lang die Gelegenheit, Theaterluft zu schnuppern. Bereits zum sechsten Mal richtete das Theater an der Ruhr die Schultheatertage aus. In zehn Gruppen konnten sie jeweils den anderen Schülern auf der Bühne in Ausschnitten präsentieren, was sie im letzten Schuljahr in ihren Theater-Projekten oder Literaturkursen auf die Beine gestellt haben.

So zum Beispiel der siebte Jahrgang der Otto-Pankok-Schule. Sie führten ihren Mitschülern das eigens geschriebene Stück „Mädchenpensionat“ auf. Ein bisschen angelehnt an die Geschichten von Hanni und Nanni, kam die Gruppe von Michael Bohn auf dieses Thema, da die Theater-AG der Otto-Pankok-Schule aus zwanzig Mädchen und nur einem Jungen besteht. „Das Stück orientiert sich aber an der Wirklichkeit von allen Jugendlichen“, so Michael Bohn. „Es handelt vom Ankommen, von aufregenden Zeiten oder aber auch von banalen Sachen wie Heimweh.“ Für den Pädagogen waren die Theatertage zudem eine gute Möglichkeit, sich auch mal mit Kollegen anderer Schulen auszutauschen, da, so Bohn, er an seiner Schule ein bisschen der Einzelkämpfer sei.

Workshops mit Theaterpädagogen und Schauspielern

Doch was wären die Schultheatertage ohne etwas Unterstützung durch die Profis. Am zweiten Tag hatten die Schüler die Möglichkeit, innerhalb von Workshops mit den Theaterpädagogen und Schauspielern den Raffelberg-Park in ihre Probebühne zu verwandeln. Den Jungschauspielern wurden Tipps und Denkanstöße wie etwa für die Regiearbeit, Improvisation oder den Bühnenkampf gegeben. Dazu wurden die Schüler aus ihrem Klassenverband herausgelöst, um genau ihren Interessen nachgehen und auch mal mit anderen Schülern spielen zu können. „Improvisieren mit Leuten, die man nicht kennt, ist eine ganz andere Herausforderung“, meint Hannah Benner. Die 13-jährige Schülerin der Otto-Pankok-Schule hat sich bewusst für diesen Workshop entschieden. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und es ist spannend, nicht nur mit den Leuten zu spielen, die man eh das ganze Jahr aus der AG kennt.“

Auch Lea Machno hat sich für die Improvisationsübungen entschieden. „Wir haben Casting-Shows nachgestellt – das war schon ein riesen Spaß.“ Aber auch das Drumherum hat der 13-Jährigen sehr gefallen. „Wir konnten auf einer richtigen Theaterbühne zeigen, was wir können. Und eigentlich auch zum ersten Mal vor richtigem Publikum. Die Atmosphäre ist einfach toll.“ Die meisten Schüler hoffen daher, dass es nicht die letzten Theatertage waren.