Mülheim. Hippie, Sumo-Runger oder Biene Maja: An Gymnasien und Gesamtschulen findet an den letzten Schultagen vor den Osterferien die Mottowoche statt. Dann verkleiden sich die angehenden Abiturienten jeden Tag anders. Am Freitag, 11. April, steigt die schulübergeifende Abi-Party an der Schleuseninsel.

In dieser Woche dürfen auch Lehrer mal heimlich im Unterricht kichern – schließlich sitzen ihre Schüler in Pyjamas, Spiderman-Kostüm oder mit Vokuhila-Perücke vor ihnen. An Gymnasien und Gesamtschulen findet an den letzten Schultagen vor den Osterferien die Mottowoche statt. Dann verkleiden sich die angehenden Abiturienten jeden Tag anders – da werden die Jungs zu Mädchen, die Mädchen zu Biene Majas und die Lehrer zu Zuschauern.

Im Innenhof des Gymnasiums Broich dröhnt „Insomnia“ aus den Boxen. Klar, das Motto lautet ja „80er/90er Jahre“, rufen Luisa und Lisa. Luisa (17) trägt Seitenzopf und Perlenkette zum Neonshirt, Lisa (17) Joggingjacke und buntes Stirnband – „auf die Mottowoche haben wir uns gut vorbereitet“. „Helden der Kindheit“ heißt ein weiterer Thementag, „Adel und Pöbel“ und „Geschlechtertausch“.

Nun drehen die Zwölfer die Anlage im Innenhof jeden Tag auf. „Aber nur in den großen Pausen, sonst können wir ja keinen Unterricht mehr machen“, sagt Schulleiter Ralf Metzting, den die Verkleidungsparty seiner Schüler amüsiert. Ob er am Freitag auch noch lacht? Da holen ihn die Schüler morgens ab, um ihn dann zu Spielen in der Schule zu animieren. „Wir sind schon Kutsche oder Limo gefahren“, erinnert er sich.

Schlagerhosen und Sumo-Anzug

Jan und Felix machen in diesem Jahr Abi an der Luisenschule und verkleiden sich ebenfalls eifrig. „Heute sind wir Hippies“, sagt Felix im blauen Schlagerhosendress. Jan gefiel das Thema nicht, da hat er sich einen Sumo-Ringer-Anzug übergestreift, „aus Protest“. Dafür finden die beiden ihren Abi-Slogan umso besser: „Abizinga – Sheldon wäre stolz auf uns“, in Anspielung an eine TV-Serienfigur.

Auch an der Willy-Brandt-Gesamtschule verkleiden sich die Schüler in dieser Woche. „Heute ist bei uns Horror-Tag“, verrät Schulleiterin Ingrid Lürig. Laute Musik sei aber verboten. „Auch Werbeplakate für Abipartys sollen nicht im Schulgebäude hängen.“ Dafür haben die Jugendlichen am Freitag, ihrem letzten Schultag, die Gelegenheit, sich auszutoben, die Schule zu schmücken und Scherze mit den Lehrern zu treiben. Bevor die Party dann auf der Schleuseninsel weitergeht. . .