Mülheim. Ein 28-Jähriger, der auf dem Weg zur Arbeit in Mülheim verunglückt ist, lag verletzt im Auto eingeklemmt und konnte sich bei eisigen Temperaturen in der Dunkelheit nicht selbst befreien. Eine Radfahrerin entdeckte den Mann gegen 6 Uhr - Stunden nachdem sich der Unfall ereignete.
Verletzt im Auto eingeklemmt, bei eisigen Temperaturen in der Dunkelheit, und nicht in der Lage, sich selbst zu befreien: Schreckliche Stunden muss ein 28-jähriger Mülheimer am Donnerstagmorgen in seinem Wagen auf dem Weg zur Arbeit erlebt haben, bis eine Mülheimerin (46), die gegen sechs Uhr früh mit dem Rad zur Arbeit fuhr, den Wagen mit den ausgelösten Airbags bemerkte und Schmerzenslaute aus dem Auto hörte. Die Feuerwehr holte den schwer verletzten und unterkühlten Mann mit einem Rettungskorsett aus seinem Opel Vectra, der so unglücklich gelandet war, dass man den Fahrer nicht über die Fahrerseite bergen konnte.
Während der Mülheimer am Donnerstag in einem Duisburger Krankenhaus versorgt wurde, begann die Polizei mit den Ermittlungen. Mutmaßlich ist der junge Mann, der in Richtung Selbeck zur Arbeit unterwegs war, schon längere Zeit vor seiner Entdeckung auf der eisglatten Fahrbahn verunglückt. Der Verunglückte wollte, so die Polizei, schon gegen 4 Uhr am Arbeitsplatz sein. Er schleuderte über den Gehweg, prallte gegen einen Baum, durchbrach einen Maschendrahtzaun etwas oberhalb der Einmündung Markenstraße. In einem etwa eineinhalb Meter tiefen Graben blieb das total beschädigte Auto stehen. „Der schwarze Wagen war in der Dunkelheit von der Straße aus sicher schwer zu sehen“, schätzt Polizeisprecher Peter Elke. „Gut, dass die Frau früh zur Arbeit musste, dort vorbei kam und so aufmerksam war.“
Erfolglos hatte die Radfahrerin zunächst versucht, Autos anzuhalten und um Hilfe zu bitten, berichtet die Polizei. Erst beim dritten Versuch hielt ein Wagen an und die Retter konnten alarmiert werden.
Die Polizei sucht Zeugen, die etwas zum Unfallhergang wissen.