Mülheim. Mit einer Sucht gehen jede Menge Probleme einher. Egal, ob der Betroffene nicht vom Alkohol, von Medikamenten oder dem Glücksspiel ablassen kann, seine Abhängigkeit zieht ihn immer mehr in den Strudel des sozialen Niederganges. Doch nicht nur der Süchtige, sondern auch dessen Familie kann arge psychische Schäden durch die Abhängigkeit erleiden. Vor allem Heranwachsende sind in ihrer Entwicklung gefährdet. Ein neues Projekt der Diakonie soll sich deshalb dezidiert mit diesem Problemfeld befassen.

Mit einer Sucht gehen jede Menge Probleme einher. Egal, ob der Betroffene nicht vom Alkohol, von Medikamenten oder dem Glücksspiel ablassen kann, seine Abhängigkeit zieht ihn immer mehr in den Strudel des sozialen Niederganges. Doch nicht nur der Süchtige, sondern auch dessen Familie kann arge psychische Schäden durch die Abhängigkeit erleiden. Vor allem Heranwachsende sind in ihrer Entwicklung gefährdet. Ein neues Projekt der Diakonie soll sich deshalb dezidiert mit diesem Problemfeld befassen.

Die „Aktionswoche Alkohol“ im Juni diesen Jahres brachte den Initialgedanken. „Uns fiel auf, dass viele Fälle sowohl von der Suchthilfe als auch von der Jugendhilfe bearbeitet wurden“, erklärt Olaf Thane, der für die Koordination der Jugend- und Familienhilfe zuständig ist. Der Gedanke war geboren, beide Bereiche in einem Projekt auf einen Nenner zu bringen. Jetzt geht es erst einmal darum, Fachkräfte zu aktivieren und betroffene Eltern davon zu überzeugen, ihre Kinder anzumelden. „Zuverlässigkeit lässt sich bei Suchtpatienten schwer abschätzen“, weiß Anke Meyer vom Ambulatorium der Diakonie. Schließlich werden die Eltern in die Pflicht genommen, ihre Kinder zu den Sitzungen zu bringen.

Erste Gruppe Anfang des Jahres

Wie genau diese Sitzungen aussehen sollen, über welchen Zeitraum sie andauern sollen und viele weitere Modalitäten haben die Projektinitiatoren jedoch noch nicht festgelegt. Und das aus gutem Grund: „Viele Detailfragen sind noch offen. Wir sind selbst gespannt, wie sich das Projekt entwickelt und wollen ein hohes Maß an Flexibilität an den Tag legen“, sagt Anke Meyer. Sie wollen aich am konkreten Bedarf orientieren.

Was allerdings schon genauer ins Auge gefasst wurde, ist ein günstiges Startdatum für die erste Sitzung. Olaf Thane gibt sich optimistisch: „Anfang nächsten Jahres könnte die erste Gruppe zusammenfinden.“ Dann werden sich Grundschüler und Jugendliche mit Betroffenen gleichen Alters über ihre Probleme austauschen können. Zudem könnten durch diese Treffen vielleicht auch zukünftige Probleme umgangen werden, denn Anke Meyer gibt zu bedenken: „Sucht ist eine Generationenerkrankung.“