Mülheim. Ein Buckel entspricht nicht den gängigen Vorstellungen von Schönheit. Dennoch setzt Raimund Hoghe seinen eigenen tänzerisch in Szene. Gemeinsam mit dem Japaner Takashi Ueno vollführt er im Mülheimer Ringlokschuppen einen „Pas de Deux“.
Was bedeutet es, einen nicht ganz so perfekten Körper zu haben in einer Gesellschaft, die beim Andersartigen gerne wegschaut? Raimund Hoghe, dessen Körper durch seinen Buckel nicht den gängigen Vorstellungen von Schönheit entspricht, setzt gerade diesen in Szene und fordert damit den Blick auf die Norm heraus.
Viele Jahre porträtierte Raimund Hoghe als Journalist außergewöhnliche Menschen – heute ist er ein Star des internationalen Tanztheaters und gastiert seit mittlerweile 20 Jahren weltweit. Er arbeitete als Dramaturg für das Tanztheater von Pina Bausch, entwickelte Theaterarbeiten für Tänzer und Schauspieler, bevor er dann 1994 sein erstes Solo „Meinwärts“ für sich realisierte. Seine Stücke erzählen von Träumen und von der gesellschaftlichen Wirklichkeit, an der die Träume zerschellen können. Hoghe wurde als Tänzer und Choreograf vielfach ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr, Raimund Hoghe, der gerade in Frankreich ein gefeierter Star ist, erstmals in Mülheim zu präsentieren zu können“, so Matthias Frense vom Ringlokschuppen.
Gemeinsam mit dem japanischen Tänzer Takashi Ueno vollführt Hoghe am Samstag, 5. Oktober, 19.30 Uhr, im Lokschuppen einen „Pas de Deux“ der besonderen Art. Karten (10 €/erm. 5 €) und Info: 99 31 60.