Mülheim. .
Einen Vorgeschmack auf die Bundestagswahl am kommenden Sonntag bot das traditionelle Parteienrennen, offiziell „Cup der Stadt Mülheim“ genannt.
Vergangenes Jahr wurde seit langem nicht die SPD auf den Wanderpokal graviert, denn die Piraten hatten das letzte Wort. Dieses Jahr wollten die Sozialdemokraten ihren Spitzenplatz zurück. Und das gelang auch mit einem eindrucksvollen Start-Ziel-Sieg der „Ruhrwikinger“. Den zweiten Platz belegten die Piraten in ihrem Boot „Pirate Party“, auf Bronzekurs landete das Boot „Liberalix“ der FDP. Die grünen „Ruhrfrösche“ belegten Rang vier und Letzter wurde das Boot „CDU Mülheim an der Ruhr“.
SPD-Spitzenkandidat Arno Klare, der selbst am Paddel aktiv war, ist zufrieden: „Wir konnten uns bei den Piraten revanchieren. Dabei liegt der Altersdurchschnitt in unserem Boot etwa 25 Jahre über deren.“ Carsten Trojahn, Spitzenkandidat der Piraten, kann mit dem zweiten Platz gut leben: „Das war ein anstrengendes Rennen, aber wir konnten unsere Zeit zum letzten Jahr verbessern.“ Auch Susanne Rittershaus, die Direktkandidatin, die ihre ganze Kraft für die FDP ins Paddel legte, war keineswegs unglücklich über Platz drei. „Wir wollten zwar unbedingt vor den Piraten liegen, aber vor den Grünen ist auch gut.“
"Es kommt auf nächste Woche an"
Der grüne Direktkandidat Tim Giesbert, der im Bug der „Ruhrfrösche“ für die Ansagen sorgte, konnte auch dem vorletzten Platz etwas Positives abgewinnen: „Immerhin haben wir die CDU hinter uns gelassen. Schade, dass es nicht noch für die FDP gereicht hat.“ Er merkte zudem an, ein „quotiertes“ Boot zu haben, in dem zu gleichen Teilen Männer und Frauen paddeln. CDU-Spitzenkandidatin Astrid Timmermann-Fechter feuerte ihr Boot vom sicheren Ufer aus an. Vielleicht hätte die CDU tatkräftige Unterstützung gebraucht. Ein Omen für die kommende Bundestagswahl sieht sie nicht in dem Ergebnis: „Heute ist der falsche Sonntag. Es kommt auf den nächste Woche an!“