Mülheim.
Der Bericht über die Blumenuhr am Wasserbahnhof, 1953 als erste ihrer Art in West-Deutschland angelegt, führte Leserin Monika Hoffmann in die Redaktion. Und die Winkhausenerin präsentierte eine noch ältere Blumenuhr – aus Ostdeutschland.
In einem Buch über Zittau, die Kreisstadt im Landkreis Görlitz, die im äußersten Südosten Sachsens im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien liegt, wird die Blumenuhr aus der Oberlausitz „als eine der schönsten in Deutschland“ beschrieben. Laut der Literatur wurde sie 1907 vor der Fleischerbastei angelegt und gestiftet vom Künstler Julius Weber. Das Uhrwerk stammt aus einer alten Turmuhr. Wie die Blumenuhr am Wasserbahnhof wird auch das Pendant im Osten zweimal jährlich bepflanzt.
Stolze Präsentation
Nicht ohne Stolz präsentiert Monika Hoffmann die Blumenuhr aus ihrer alten Heimat. Als die Mauer noch nicht gebaut war, es aber schon die Teilung von Ost- und Westdeutschland gab, sei die Familie „1955 über Bayern nach Mülheim gekommen“, sagt Monika Hoffmann. Damals sei es noch möglich gewesen, mit Interzonenpässen die Verwandten in Bayern zu besuchen.
Die Entwicklung nach der Wende hat Monika Hoffmann mit Interesse verfolgt. Auch, dass die Stadt Zittau, „früher durch ihre Textilindustrie bekannt, sich zu einem Ort mit Tourismus entwickelt hat“. Andere Zeiten zeigt auch die Blumenuhr an.