Mülheim. Vermutlich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vergangener Woche haben Metalldiebe einen mehrere hundert Kilo schweren Springbrunnen aus Kupfer im Mülheimer MüGa-Park demontiert und abtransportiert. Nicht der erste spektakuläre Diebstahl von Kunst im öffentlichen Raum in der Stadt.
Auf der Suche nach Kupfer decken Metalldiebe Kirchendächer ab, kappen Signalkabel der Bahn oder demontieren sogar tonnenschwere Kunstwerke. So geschehen in der vergangen Woche auf dem ehemaligen MüGa-Gelände an der Bergstraße in Mülheim.
Dort bauten Kriminelle vermutlich zwischen Mittwochabend und Donnerstagmorgen einen wertvollen Springbrunnen. Der Standort des mehrere hundert Kilo schweren Kupferbrunnens war im Stadtteilgarten zwischen der Stadthalle und dem großen Parkplatz an der Bergstraße.
Bogenschütze sollte eingeschmolzen werden
Wie die Bande die schweren Metallteile abtransportierte, bzw. welches Transportfahrzeug sie nutzten, ist zurzeit noch ungeklärt. Deshalb hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung, um die Täter zu ergreifen. Wer Verdächtiges beobachtet hat, möge sich unter der Zentralnummer 0201-8290 melden, bittet die Polizei.
Dies ist nicht der spektakuläre Raub von Kunstwerken im öffentlichen Raum. Vor zwei Jahren hatten es Metalldiebe auf teure Bronze abgesehen und in Saarn die Gänse-Skulptur des Bürgervereins sowie den Bogenschützen vom Wasserbahnhof gestohlen, um ihn einschmelzen zu lassen. Das konnte im letzten Moment verhindert werden.
Die Stadt Mülheim schätzt, dass der Schaden knapp im fünfstelligen Eurobereich liegt. Da der Brunnen eine Sonderanfertigung für die Müga war, so die Verwaltung, ließe sich der Schaden nicht exakt beziffern.