Mülheim. .

Günther Helmich soll neuer Flughafen-Chef werden. Er soll dies so lange bleiben, bis sich alle Gesellschafter über die Zukunft des Flughafens geeinigt haben, höchstens jedoch zwei Jahre. Das schlägt die städtische Beteiligungsholding heute dem Stadtrat vor. Der Posten des Geschäftsführers am Flughafens wird durch das Ausscheiden von Reiner Eismann Ende September frei.

Helmich gehört seit langem dem Konzern Stadt an. Er betreut seit Jahren das Großprojekt Ruhrbania und fungiert als zweiter Geschäftsführer bei den Entsorgungsbetrieben, zudem ist er Vorsitzender des Planungs- und Bauausschusses der Flughafen Gesellschaft. Den Job auf den Ruhrhöhen soll er nebenamtlich leisten, quasi den „Status quo beaufsichtigen“, wie der Chef der Beteiligungsholding, Hendrik Dönnebrink sagt.

CDU fordert Wort der Bürgermeisterin

Ob der Rat heute die ausgehandelte Altersteilzeit-Regelung mit sofortiger Freistellung für den bisherigen Flughafen-Chef Eismann beschließt, ist fraglich geworden. Da Eismann, wie weiten Teilen der Politik jetzt erst bekannt wurde, sich offenbar selbst zwischenzeitlich zum Korruptionsbeauftragten der Flughafen-Gesellschaft ernannt hat, kommen Fragen auf.

Die CDU fordert dazu ein Wort der Oberbürgermeisterin, die Grünen gehen noch weiter und erinnern daran, dass der Landesrechnungshof 2010 am Flughafen einige Ungereimtheiten bemängelt hatte. Mehrere Fraktionen fühlen sich in der Sache schlecht informiert. Annette Lostermann-De Nil (Grüne) fordert Aufklärung: Was ist aus der damaligen Korruptionsmutmaßung geworden?

"Es gab keine Korruption am Flughafen"

„Nichts. Es gab keine Korruption am Flughafen“, betont Dönnebrink. Die Sache sei längst durch Rückzahlung von Fördergeldern in Höhe von 1500 Euro geklärt. Er warnt davor, einen Mann durch „unnötiges Nachtreten“ in Misskredit zu bringen.