Mülheim. . Die Firma Clark feiert am Samstag ihr letztes Sommerfest in Mülheim. Das Unternehmen, das den Gabelstapler erfunden hat, wird zum Jahreswechsel nach Duisburg ziehen. Für eine weitere Expansion und die Wiederaufnahme der Produktion ließ sich in der Stadt keine geeignete Gewerbefläche finden.

Der Erfinder des Gabelstaplers, die Firma Clark, feiert am Samstag ihr letztes Sommerfest am Standort Mülheim. Zum Jahreswechsel wird das Unternehmen, das seit der Jahrtausendwende eine Achterbahnfahrt hinter sich und nach einer zwischenzeitlichen Insolvenz und Neugründung seit 2004 wieder rasant an Fahrt aufgenommen hat, Mülheim Richtung Duisburg verlassen. Für eine weitere Expansion und die Wiederaufnahme der Produktion ließ sich in der Stadt kein geeignetes Gewerbe-Objekt finden.

Wehmut ist schon herauszuhören, wenn der Geschäftsführer von Clark Europe, Egon Strehl, über den nahen Abschied spricht. Schließlich hat das 1917 in den USA gegründete Unternehmen schon 1952 mit eigener Produktionsstätte Wurzeln in Mülheim geschlagen. „Wir sind hier sehr verwachsen“, sagt Strehl, „wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.“

Clark zieht es in den Businesspark Niederrhein

So habe Clark insbesondere in Mülheim Ausschau gehalten nach einem neuen Standort, der Potenzial geboten hätte für Wachstum und Wiederaufnahme der Produktion von Gabelstaplern, Hubwagen oder Schleppern, die es bis zur Insolvenz vor rund zehn Jahren an der Rheinstraße gegeben hatte (heute Sitz von Pfeifer Drako). Doch, so Strehl: „Mülheim hat ein strukturelles Problem, ist sehr beschränkt im Angebot von Gewerbeflächen.“

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Auf den verfügbaren Flächen seien oft überalterte, wenig attraktive Hallen- und Bürobauten. Clark hatte eine Bestandsimmobilie gesucht, legt Wert auf die Repräsentanz. Schließlich geben sich dort viele Kunden von den betreuten Märkten in Europa, Afrika und aus dem Mittleren Osten die Klinke in die Hand.

Clark zieht es nun in den Businesspark Niederrhein in Duisburg-Rheinhausen. Dort hat das Unternehmen die Produktionsstätte des Wettbewerbers Toyota erworben – „das ist natürlich ein Glücksfall, eine ideale Immobilie“, sagt Strehl. Von dort aus wird dann nicht nur der Vertrieb der Europa-Zentrale gesteuert und findet Serviceunterstützung für Kunden (technische Ausbildung für die 150 Clark-Geräte) und Mitarbeiter der mittlerweile rund 160 Handelspartner statt.

Ein rasantes Wachstum hingelegt

Dort soll die Produktion wieder aufgenommen werden. Nicht in den Mengen, die in den drei Werken in Südkorea, China und Mexiko montiert werden, aber immerhin: Clark wird wieder in Europa produzieren.

Nach dem Neustart 2004, den Strehl im Zwei-Mann-Team in Angriff nahm, hat Clark ein rasantes Wachstum hingelegt. 2012 erzielte die Firma einen Umsatz von 58 Mio. Euro. So soll es weitergehen. Aber eben nicht in Mülheim. 54 Mitarbeiter, ein wachsendes Unternehmen und die Gewerbesteuern machen nach Duisburg rüber.