Mülheim. .
Der untere Teil der Schlossstraße und der Rathausmarkt verfallen immer mehr und stoßen den Bürgern übel auf, gäbe es doch viele gute Verwendungsmöglichkeiten für das große Gelände.
Um herauszufinden, welche Ideen Mülheimer Schüler haben und was sie mit einer solchen Fläche anstellen würden, planten Cornelia Schwabe von der Wertstadt und Katrin Witzel von der Stadtplanung das Projekt „Wir bauen uns eine Stadt“. Gemeinsam mit dem Künstler Peter Helmke arbeiteten daraufhin Schüler der 10. Klasse der Realschule Broich an Nutzungsvorschlägen, die die Schüler imposant in handgefertigten Modellen umsetzten.
„Es ist schon begeisternd, dass die Schüler einerseits sehr kreativ sind, andererseits aber ihre Ideen dennoch in den Grenzen der Realität und der Planbarkeit halten“ subsumiert Witzel. Der wortkarge Künstler fügt hinzu: „Es ist besonders schön, dass die Schüler größtenteils recyclebare Materialien genutzt haben.“
Im Schnitt 15 Stunden pro Modell
Während die Modelle der Mädchen eher Entspannung in Cafés oder am künstlichen Strand bieten, setzen die Jungs auf Unterhaltung. Sie schlagen zum Beispiel vor, eine Paintball-Anlage in der Tiefgarage unter dem Rathausmarkt zu installieren.
„Es ist erstaunlich“, sagt die zuständige Lehrerin Tanja Schuh, nach kurzem Überlegen, „aber die Schüler haben durchschnittlich nur fünfzehn Stunden für ein Modell gebraucht.“
Die Modelle und die Geschichten dazu sind bis zum 7. Juli in der Wertstadt, Löhberg 35, zu begutachten. Der Eintritt ist kostenlos, und mit ein wenig Glück trifft man dort auf einen der jungen Künstler.