Mülheim.

Einbrüche, Vandalismus und Männer, die in den Hauseingang urinieren: Weil er um die Sicherheit seiner Immobilie fürchtet, hat sich ein Mülheimer Bürger am Montag direkt an die Mitglieder der Bezirksvertretung 1 gewendet – und darum gebeten, die Bäume vor seinem Haus zu fällen. „Sie schränken die Sicht aufs Haus so sehr ein, dass es einladend ist für kriminelle Subjekte“, trug der Eigentümer vor, dessen Immobilie im unteren Teil der Schloßstraße steht.

„Ich habe mich schon oft gefragt, warum das nur bei uns passiert – und nicht bei den Nachbarn.“ Einzige Erklärung sei für ihn, dass die Bäume zu nah am Haus stehen und Blicke aufmerksamer Nachbarn oder Passanten daher unmöglich seien.

"Die Bäume müssen weg"

Jugendbanden würden häufig vor dem Haus rumlauern, hieß es, viermal schon sei die Tür eingetreten worden und vor allem am Wochenende werde regelmäßig in den Hauseingang uriniert. Im Januar sei in dem Gebäude, in dessen Untergeschoss ein Ladenlokal untergebracht ist, eingebrochen worden, und auch im Mai drangen Täter durch ein Oberlicht ins Haus ein, berichtete der Eigentümer. Auch Dauerschellen habe es schon gegeben. Der Mieter im Untergeschoss sei durch die Vorfälle mittlerweile „derart genervt, dass die Sorge besteht, dass er Mülheim den Rücken kehrt“.

Zwar würden besagte Bäume regelmäßig beschnitten, doch das bringe nichts. Einziger Ausweg für den Hilfesuchenden: „Die Bäume müssen weg. Ich bin zwar auch für Grün, aber ich meine, Sicherheit geht vor.“

Peter Pickert (SPD) merkte an, dass vor einem Fällen „Eigeninitiative des Hausbesitzers gefordert“ sei – ein Einwand, den der Antragsteller abschmetterte: „Ich habe es schon mit Bewegungsmelder und Kamera versucht – das bringt auch nichts.“

Sein Ansinnen soll im Hauptausschuss Ende Juni beraten werden.