Mülheim. .
Nachdem Kurtludwig Lindgens zunächst als Vorstand aus der Stiftung für das Ledermuseum ausgeschieden war und dann im Förderverein nicht mehr als Vorsitzender angetreten ist, kehrt der Unternehmer dem Verein nun ganz den Rücken und hat jetzt sogar seine Mitgliedschaft gekündigt. Dass es hinter den Kulissen heftig rappelt, ist kein Geheimnis. So war die Mitgliederversammlung des Fördervereins wohl für Lindgens der letzte Tropfen, der für ihn das Fass zum Überlaufen brachte. Im April wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Denn neben Lindgens stellte sich auch Werner Bungert als langjähriger Geschäftsführer nicht mehr zur Verfügung. In einem Schreiben an seine Nachfolgerin kritisiert Lindgens nun Helga Künzel in ihrer Rolle als neue Vereinsvorsitzende, die Verdienste von Werner Bungert auf der Versammlung nicht gewürdigt zu haben: „Ohne ein Wort des Dankes an Herrn Bungert zu richten, der 30 Jahre lang viel Geld und Zeit in den Aufbau des Ledermuseums gesteckt hat.“
Die beiden Unternehmer waren ein Motor des Museum. Das Ende seiner Mitgliedschaft gipfelt in dem Streit, bei dem Teile aus Verein und Stiftung Lindgens und Bungert „Management nach Gutsherrenart“ vorgeworfen sowie die Anlage des Stiftungsvermögens kritisiert hatten. Künzel kündigte an, die Oberbürgermeisterin um die Ansetzung einer Kuratoriumssitzung zu bitten.