Mülheim-Dümpten/Winkhausen. An der Grenze der Mülheimer Stadtteile Dümpten und Winkhausen will die Gastro & Soul Gesellschaft ein “Café del Sol“ errichten. „Ein Restaurant für jedermann soll es werden“ mit “sonnigem Urlaubsambiente“, so das Unternehmen. In einigen Ruhrgebietsstätten läuft das Konzept bereits mit hohem Erfolg.

Die Gastro & Soul Gesellschaft aus Hildesheim will an der Grenze von Dümpten und Winkhausen „sonniges Urlaubsambiente“ schaffen: Das Unternehmen plant an der Oberheidstraße, Ecke Aktienstraße, ein weiteres Café del Sol zu bauen. Ein Restaurant für jedermann soll es werden, in anderen Städten läuft das Konzept hervorragend.

An bundesweit 26 Standorten, davon 13 in Nordrhein-Westfalen, gibt es bereits ein Café del Sol. Die Systemgastronomie setzt auf hohen Wiedererkennungswert. So mietet sich das Unternehmen nicht in x-beliebigen Gebäuden ein, sondern baut stets selbst – und das einheitlich: Geplant ist auch in Dümpten der Bau einer Villa im Kolonialstil. Laut Unternehmenssprecherin Ariane Bahlmann sind innen 330 m2 mit 250 Plätzen geplant. Auf einer Holzveranda sollen an frischer Luft zusätzlich bis zu 200 Gäste Platz finden. Auch die Öffnungszeiten für das Café del Sol sind einheitlich geregelt: sonntags bis donnerstags von 9 Uhr morgens bis 1 Uhr in der Nacht, freitags und samstags gar bis 2 Uhr.

Grundstück ist bereits erworben

Die Gastro & Soul Gesellschaft hat, wie die WAZ erfahren hat, das Grundstück an der Ecke Oberheid-/Aktienstraße, neben dem Dümptener Tennis-Center Moraing, bereits erworben. Die Stadt wartet darauf, dass der Investor für ein vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren nötige Vorleistungen erbringt und mit ihr abspricht. Wie aus Kreisen der Planungspolitik zu hören ist, könnte ein Teufel nur im Detail liegen: Zwischen dem Grund, wo die Villa gebaut werden soll, und der viel befahrenen, Frequenz versprechenden Aktienstraße liegt ein kleines Waldstück. Ein Frage der Umweltverträglichkeit: Der Gastronomiebetrieb dürfte Interesse haben, von der Aktienstraße aus sichtbar zu sein . . .

Insbesondere für Winkhausen und Oberdümpten verspricht das Projekt eine gastronomische Bereicherung sondergleichen. „Wir hier in Winkhausen“, so der dortige SPD-Ortsvereinsvorsitzende Johannes Terkatz, „leben in gewisser Hinsicht in einer gastronomischen Diaspora.“ Der Stadtteil im Norden habe in der Vergangenheit nicht nur Einzelhandelsgeschäfte verloren, sondern auch ein Kneipensterben hinnehmen müssen. Gerade für Jüngere, so Terkatz, fehle es an Angeboten. Der 47-Jährige muss schon an seine Zeit als junger Mensch zurückdenken, wenn er Gastronomie für junges Publikum in Winkhausen benennen will. Da habe es noch etwas im heutigen Hotel U. an der Aktienstraße gegeben, dazu das Winkhaus am Eppinghofer Bruch, Ecke Leybankstraße. Geschichte. „Es ist sehr still hier geworden“, so Terkatz. „Wir bräuchten dringend etwas.“ Auch Wirtschaftsförderer Tim Schiebold würde es „sehr begrüßen, wenn es mit dem Café del Sol klappt. Es wäre ein Bereicherung.“