Mülheim.

Mit einem zweiten Markttag an Samstagen will die Werbegemeinschaft Saarn ihr Stadtteilzentrum weiter beleben. Wenn die Stadt den bereits gestellten Antrag genehmigt, könnte schon im März ein weiterer Treffpunkt im Kern des Dorfes entstehen.

Margit Schettler, Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft, gibt sich zurückhaltend bei der Frage, ob das Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird. Stadtsprecher Volker Wiebels bestätigte am Dienstag das Vorliegen des Antrags, konnte aber noch nicht sagen, welche Empfehlung die Verwaltung der Politik in Bezirksvertretung und Stadtrat für eine Beschlussfassung in deren nächsten Sitzungen machen wird. „Wir wägen das ab.“

Der Werbegemeinschaft schwebt ein Marktbetrieb bis 15 Uhr an Samstagen vor. Es solle keine 1:1-Kopie vom bestehenden Angebot am Mittwoch werden, so Margit Schettler, sondern eine „Ergänzung“. Insbesondere könne sich ihre Organisation vorstellen, dass mehr gastronomisches Angebot vorgehalten wird, um zum Verweilen einzuladen. „Für einen zusätzlichen Treffpunkt gibt es Bedarf, deutlichen sogar“, sagt die Geschäftsführerin. Es wäre deshalb schön, den Saarnern Raum dafür zu geben.

Mehrere Händler an der Angel

Die Werbegemeinschaft hat bereits einige Interessenten für eine Marktpräsenz an Samstagen an der Angel: Ein Gewürzhändler wäre sofort dabei, ebenso ein Fischhändler, ein Korbmacher, ein Blumenhändler. Mit einem Obst- und Gemüsehändler, auch einem Käsehändler führt die Werbegemeinschaft Gespräche. Für das kulinarische Angebot muss die Akquise noch anlaufen. Ein Kaufmann, der Kaffeespezialitäten zur Vor-Ort-Verköstigung anbieten will, stehe aber auch bereits parat.

Mindestens zwölf Stände will die Werbegemeinschaft zusammenbekommen, um tatsächlich ein attraktives Angebot machen zu können. Mit Öffnungszeiten bis 15 Uhr verfolgt die Werbegemeinschaft noch ein weiteres Ziel. Sie will den stationären Händlern einen Anreiz schaffen, ihre Geschäfte rund um die Düsseldorfer Straße an Samstagen länger offen zu halten. Manche haben laut Schettler nur bis 13 Uhr offen, viele bis 14 Uhr, nur wenige bis 15 Uhr. Eine Vereinheitlichung der Ladenöffnungszeiten sei wünschenswert, letztlich entscheide aber natürlich jeder Händler selbst. Vielleicht falle ihm eine Entscheidung pro 15 Uhr an Samstagen ja künftig leichter, wenn der Markt erwartbar mehr Laufkundschaft locke. Offene Ladentüren bis 15 Uhr am Samstag – Schettler sähe darin auch eine passende Antwort auf ein geändertes Einkaufsverhalten der Bürger.