Mülheim..

Der Schulweg wird für die Kinder der Katharinenschule - Teilstandort Kurfürstenstraße - demnächst weiter. „Für viele zu weit“, meinen Eltern und Schulleitung.

Denn: Wenn die gesamte Katharinenschule im Sommer 2013 in das Gebäude an der Frühlingstraße umzieht, müssten die Broicher Grundschüler mehrere Kilometer zurücklegen. Von der Felsenstraße oder der Tunnelstraße bis nach Speldorf? Da brauche ja ein Erwachsener schon weit über eine halbe Stunde . . .

Shuttlebus kann nicht von der Stadt bezahlt werden

Da es nicht allen Eltern möglich ist, ihr Kind täglich mit dem Pkw zur Schule zu bringen, fasste man folgende Idee: Ein Shuttlebus solle die Kurfürsten-Kinder – betroffen sind 45 Schüler (dann in Klasse 3 und 4) – von Broich zur Frühlingsstraße bringen.

Nach Gesprächen mit der Schulverwaltung kristallisierte sich jedoch heraus, dass der Transportdienst von Seiten der Stadt nicht zu bezahlen ist. „Obwohl wir und die Politik Verständnis für die betroffenen Familien haben, hat der Rat der Stadt im Zusammenhang mit der Auflösung des Schulverbundes Katharinenschule klar gemacht, dass die Finanzierung des Shuttlebusses eine freiwillige Leistung wäre, die derzeit wegen der Haushaltssicherung nicht geleistet werden kann“, erläutert Peter Hofmann vom Schulverwaltungsamt.

Schulweg birgt Gefahren

Das Angebot, jedes Kind statt dessen mit einem „Schokoticket“ zu versorgen, war für die Eltern keine Alternative. „Achtjährige möchte man wirklich noch nicht alleine mit Bus oder Bahn fahren lassen - schon gar nicht im Dunkeln“, meint eine Mutter. Zumal, so die Eltern, der Schulweg einige Gefahren berge: Die Straßenbahn-Haltestellen der Linie 901 befinden sich mitten auf der Duisburger Straße.

Bei Nutzung des Busses 122 müssten die Kleinen die große Saarner Straße queren. Die Schulkonferenz beschloss daher, den Shuttlebusdienst selbst zu organisieren. Kosten: 20.000 Euro. Da die Mittel des Fördervereins dafür nicht ausreichen, bat man die Bezirksvertretung 3 um einen Zuschuss von rund 10.000 Euro aus deren Verfügungsmitteln.

Zuschuss abgelehnt

Der Antrag wurde abgelehnt. Die Summe sei zu hoch. Und: Man wolle sich nicht gegen die Auffassung des Rat stellen. Wohl zur Enttäuschung der Eltern, die auch anführen: Als sie ihre Kinder vor zwei bzw. drei Jahren an der Kurfürstenstraße einschulten, weil diese in Wohnortnähe liegt, war von der Auflösung des Standortes noch keine Rede.

Schulleitung und Eltern halten trotz Absage an ihren Plänen fest: „Das war nur ein Versuch, finanzielle Unterstützung zu bekommen, jetzt werden wir es auf anderen Wegen versuchen“, sagt Schulleiterin Barbara van Lith.