Mülheim.
Aufgetischt wird im Gemeindesaal von St. Mariae Geburt auf dem Kirchenhügel an jedem Donnerstag. Auch heute - obwohl Feiertag ist - werden wieder mehrere ehrenamtliche Helferinnen in der Küche stehen und ein warmes Mittagessen für bedürftige Menschen frisch zubereiten. Laut Speiseplan gibt es Graupensuppe. „Der Mittagstisch ist sehr beliebt, 60 bis 80 Personen kommen fast immer vorbei, vor Weihnachten sind es oft über 100“, weiß Pfarrer Michael Janßen.
30 Freiwillige ersetzen die Küster
Auf ehrenamtliche Helfer kann die Gemeinde St. Mariae Geburt samt ihrer Filialkirche Herz Jesu (sie gehört zur Pfarrei St. Mariae Geburt) bauen. Alleine 30 Freiwillige haben sich für den Küsterdienst gemeldet, ersetzen u.a. in der Sakristei die drei hauptamtlichen Küster, die es vor der Umstrukturierung der Gemeinden (2006) in der Pfarrei noch gab. Auch in der Kath. Öffentlichen Bücherei an der Pastor-Jakobs-Straße oder im Kinder- und Jugendbereich sind Ehrenamtler im Einsatz. „Und natürlich beim Caritas-Besuchsdienst und dem Krankenhausbesuchsdienst“, fügt Janßen an.
Mitgliederstarke und rührige Vereine
St. Martin naht - und damit der ökumenische Martinszug (11.11.), den die Katholiken und Protestanten vom Kirchenhügel alljährlich gemeinsam veranstalten (auch Herz Jesu lädt Jahr für Jahr zum Laternenumzug ein, diesmal 10.11.). Er ist für die Kinder der Gemeindemitglieder, aber auch einfach für die Familien aus dem Stadtteil gedacht. Wie andere Angebote übrigens auch, die regelmäßig in der Altstadt oder oben in Holthausen stattfinden: das Frühstück oder der Frühschoppen nach dem Gottesdienst, der Verkauf von fair gehandelten Waren, der Kindertrödel, die Bücherausstellungen, die Seniorentreffs, usw.
Ebenso für die Allgemeinheit gedacht sind Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen. Die Seniorenkreise St. Mariae Geburt und St. Raphael (die Gemeinde St. Raphael am Hingberg wurde aufgelöst, dort ist jetzt das Caritas-Zentrum) beispielweise laden im November zu einem Bildungsnachmittag mit dem Thema „Wenn Steine reden könnten. Die Entstehung einer Kathedrale“ ein, der Katholische Deutsche Frauenbund veranstaltet einen Dia-Vortrag über St. Petersburg.
Reise inklusive Papstaudienz
„Wir haben in der Pfarrei bzw. in der Gemeinde mitgliederstarke und sehr rührige Vereine und Verbände“, freut sich Pfarrer Michael Janßen und meint damit unter anderem auch Kolping, KAB, Frauengemeinschaft, Kolumbienhilfe, etc. Diese Interessensgruppen, und ebenfalls die Gemeinde selber, organisieren auch Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche, Tagesausflüge oder Studienreisen für Erwachsene und Familien. In diesem Jahr pilgerte man durch Frankreich - bis nach Lourdes. 2013 geht’s zwei Mal in die Schweiz und nach Italien - inklusive Papstaudienz.