London/Mülheim. .

„Als am Mittwochabend um 21.10 Uhr die erste Laola-Welle durch das Londoner Olympia-Stadion schwappte, hatten nicht nur 80 000 Zuschauer, sondern auch vier Mülheimer Olympia-Besucher einen großartigen Leichtathletik-Abend verfolgt. „Das war einzigartig, einfach super“, so die 16-jährige Julia Steeger. Sie hat zum ersten Mal ein solch großartiges Sport-Event verfolgt. Zusammen mit ihrer Schwester Janina und Stefan sowie Manfred Rixecker genießen die vier Mülheimer die Olympischen Spiele in London.

„Alles ist riesig, vor allem die Entfernungen – nicht nur auf Olympia-Gelände, sondern auch auf dem Weg zum Stadtion. Über 1 1/2 Stunden müssen sie einplanen – von ihrem Quartier in Earls Court im Londoner Osten bis zum Olympia-Stadion in Stratfort im Westen. Selbst auf dem Olympiagelände muss man Kilometer zurücklegen, um seinen Platz im Stadion gefunden zu haben.

Viele Nationen auf einem Fleck

Belohnt wurden die Vier allerdings mit Superleistungen der Athleten. Sie bewunderten nicht nur Lässigkeit des Weltstars Usain Bolt aus Jamaika, sondern auch die sehr guten Leistungen der Zehnkämpfer, bei denen drei Deutsche an den Start gingen. „Imponiert hat mir auch der 200-Meter-Lauf der Frauen, bei der eine US-Amerikanerin die Nase vorn hatte“, so Janina Steeger, die auch froh war, dass vier Stunden Muße im Stadion ihren Füßen nach einem anstrengenden Olympia-Tag gut taten.

Vorher allerdings mussten sich die Mülheimer auf dem Olympia-Gelände im wahrsten Sinne des Worts durch die Menschenmassen schlagen. „Unglaublich, wie viele verschiedene Nationen auf solch einem kleinen Fleck zusammenkommen“, so Julia, die im Megastore, dem Souvenir-Zentrum, fast erdrückt worden wäre.

Siegerehrung mit deutscher Beteiligung

Wenn auch die deutschen Athleten an diesem Mittwochabend nicht durch besonders gute Leistungen auffielen, so kamen die Zuschauer doch in den Genuss einer Siegerehrung mit deutscher Beteiligung. Diskus-Olympiasieger Robert Harting wurde für seinen Olympia-Sieg mit der Goldmedaille belohnt. Ein großartiger Moment nicht nur für ihn, sondern auch für die Mülheimer Besuchergruppe.

Eingedeckt mit Souvenirs hat sich vor allem Stefan, der nicht nur für seine kleine Tochter Jule das Olympia-Maskottchen Wendlock in verschiedenen Variationen erworben hat, sondern sich auch mit Pins eingedeckt hat.