Mülheim. .
Schwerverletzte im "Schlagerexpress": Ein spektakulärer Kirmesunfall in Gevelsberg, wo ein Waggon aus einem Fahrgeschäft gerissen wurde, sorgt gerade für große Aufregung. Gleichzeitig läuft an der Mintarder Straße der Aufbau für die diesjährige Saarner Kirmes.
Einige Sicherheits-Fragen an Heike Blaeser-Metzger, Prokuristin der MST, die den traditionellen Rummel an der Ruhr veranstaltet.
Was haben Sie und Ihr Team gedacht, als Sie gestern von dem Unfall in Gevelsberg hörten?
Heike Blaeser-Metzger: Gerade, wenn man selber so kurz vor der Kirmes steht, denkt man: Um Gottes Willen!
Schauen Sie jetzt beim technischen Check in Saarn genauer hin?
Blaeser-Metzger: Wir werden diesen Vorfall zum Anlass nehmen, besonders sorgfältig zu gucken. Aber wir machen sowieso immer akribisch alles, was vorgeschrieben ist, sichern uns lieber doppelt und dreifach ab. Das gilt für alle Veranstaltungen, aber besonders für die Kirmes, wo komplizierte Technik im Spiel ist, in Kombination mit Geschwindigkeit und Höhe.
Ist Peter Stermann, Ihr zuständiger Mann vor Ort, selber Techniker?
Blaeser-Metzger: Ja, Elektromeister. Er ist seit 2001 unser technischer Leiter für Veranstaltungen.
Wer übernimmt den Sicherheits-check auf dem Kirmesplatz?
Blaeser-Metzger: Am Freitag, wenn wirklich alles aufgebaut ist, findet die technische Abnahme statt. Das Bauordnungsamt prüft dann, ob jedes Fahrgeschäft eine gültige Tüv-Abnahme hat, die jährlich erfolgen muss. Wer die nicht nachweisen kann, darf nicht eröffnen und muss sofort abreisen.
Ist das hier in Mülheim schon einmal vorgekommen?
Blaeser-Metzger: Ich glaube nicht. Auch Polizei und Feuerwehr schauen sich vor Eröffnung den Kirmesplatz an.
Wenn der Rummel dann läuft: Erfolgt zwischendurch noch mal eine Prüfung, ob sich vielleicht irgendwo eine Schraube gelockert hat?
Blaeser-Metzger: Nein. Aber die Lebensmittelüberwachung beispielsweise, die findet natürlich bei laufendem Betrieb statt.