Mülheim. . In der nächsten Spielzeit bringt die Regisseurin Karin Neuhäuser Minna von Bahnhelm auf die Bühne

Selten hat man im Theater an der Ruhr so unbeschwert gelacht wie bei Karin Neuhäusers Inszenierung von Shakespeares „Was ihr wollt“. Auch die Kritik war voll des Lobes über das mit großer Leichtigkeit aufspielende Ensemble. Beim NRW-Theatertreffen am Theater Oberhausen ist die Inszenierung am Sonntag, 17 Juni, um 18.30 Uhr zu erleben. Schon zwei Mal war sie in der Vergangenheit zum NRW-Theatertreffen eingeladen, ist sehr glücklich, dass es erneut gelungen ist und versucht zur Aufführung nach Oberhausen zu kommen. Am Theater an der Ruhr ist „Was ihr wollt“ heute um 19.30 Uhr zu erleben.

Das Publikum kann sich in der nächsten Spielzeit auf eine weitere Inszenierung von Karin Neuhäuser, die am Raffelberg von 1992 bis 1999 engagiert war, freuen. Sie hat sich Lessings „Minna von Barnhelm“ vorgenommen, das inzwischen auf den Spielplänen selten zu finden ist. Auch das ist ein Lustspiel. Der wahnsinnige Ehrbegriff des Majors Tellheim, der ihn hindert, mit Minna sein Glück zu finden, ist es, was Neuhäuser an „diesem grandios gebauten Stück“ aus dem Jahr 1767 reizt. Auch sprachlich ist sie von Lessing begeistert. „Lessing ist ein echter Hund. Immer wieder entdecke ich Pointen, so dass ich beim Lesen laut auflachen muss.“ Selbst im Nathan stecke viel Humor, den man aber aufspüren müsse. Ein genaues Konzept hat sie noch nicht, aber sie denkt, dass es sehr lustig wird. Sie freut sich schon auf die abermalige Zusammenarbeit mit dem Mülheimer Ensemble und hofft, dass in der Inszenierung eine ähnliche Leichtigkeit entsteht wie in ihrem Shakespeare.

Ursprünglich sollte sie die Spielzeit mit der Minna eröffnen, aber das passt terminlich nicht, weil sie am Hamburger Thalia Theater im „zerbrochenen Krug“ spielen muss. So ist die Premiere für Dezember angesetzt. Die Spielzeit wird hingegen im September Roberto Ciulli mit seiner Inszenierung von Georg Büchners „Woyzeck“ einleiten. Die Probenarbeiten werden aufreibend, da sie immer zwischen der Hansestadt und Mülheim pendeln muss. Intendant Joachim Lux gebe ihr aber den Freiraum, indem er die Termine der Stücke, in denen sie mitwirkt, auf die Wochenende legt.