Mülheim. Im Rheinland und in Westfalen gibt es viele mittelalterliche Burgen. Auf Wanderungen lassen sich nicht nur alte Herrenhäuser, sondern auch historische Stadtkerne und Landschaften rundherum erkunden. Ein Tourtipp von Mülheim-Styrum über Schloss Broich und das Klosterviertel nach Essen-Kettwig.

Diese Wanderung führt durch ehemalige Gebiete von Zweigen des Grafengeschlechts Altena-Isenberg- Limburg, durch altes Klevisches und Bergisches Herrschaftsgebiet sowie durch frühere Besitztümer des Klosters Saarn und des Abteistaates Werden. Die heutige Stadt Mülheim umschließt mehrere mittelalterliche Siedlungskerne: das Kirchspiel Mülheim, Broich, Styrum, Saarn und Mintard.

Der Mülheimer Kirchenhügel in der heutigen Altstadt wurde wahrscheinlich schon im 6. oder 7. Jahrhundert besiedelt, im Hochmittelalter lag neben der Petrikirche der befestigte Hof der Herren von Mulenheim. Die Ursprünge von Broich dürften im späten 9. Jahrhundert liegen, die von Styrum im 10. Jahrhundert. Die Klostergründung in Saarn erfolgte im frühen 13. Jahrhundert bei einer bereits bestehenden Siedlung, und Mintard existierte schon im frühen 9. Jahrhundert.

Schloss Styrum

Vom Südausgang (Innenstadt) des S-Bahnhofs Mülheim-Styrum gehen wir nach links auf die Hauskampstraße und biegen dann gleich rechts in die Limburgstraße ein, an der Kirche geht es dann nach halblinks in die Eberhardstraße. Nach Querung der breiten Moritzstraße (L 140) setzt sich die Eberhardstraße in der Burgstraße fort.

Wir besichtigen die Anlagen von Schloss Styrum (1). Nach dem Rundgang verlassen wir am Wasserturm (Museum Aquarius) den Park. Wir gehen dann nach halbrechts (Richtung Ruhrufer) auf dem Styrumer Schlossweg.

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An der Einmündung des Weges laufen wir nach rechts über die Ruhr (Brücke Styrumer Damm bzw. Broicher Damm), schwenken dann zwischen Ampelanlage und Straßenbrücke nach links (Wegkreisel abwärts) in die Ruhrauen bzw. das MüGa-Gelände. Wir halten uns auf Wegen nah am Fluss und passieren den Ringlokschuppen.

Schloss Broich ist eine Besichtigung wert

An der Stadthalle steigen wir die Stufen hinauf und schwenken oben nach rechts auf die Straße Schlossbrücke und überqueren geradeaus die große Kreuzung. Die Straße heißt jetzt Am Schloss Broich, und nach etwa hundert Metern sind wir bei Schloss Broich (2) angelangt.

Nach der Besichtigung kehren wir zurück zur Ampelkreuzung. Wir müssen auf die diagonal gegenüberliegende Seite, dort steigen wir neben dem Wohn- und Geschäftsgebäude die Treppenstufen hinab und wenden uns nach links (südlich) auf die Uferpromenade (Gerbersteg).

Wir laufen bis zum Wasserbahnhof, begeben uns auf die Insel und stoßen auf das Zeichen „Winkel“, hinter dem Wasserbahnhof geht es etwas nach rechts versetzt weiter auf der Schleuseninsel bis zu ihrer Spitze, wo wir nach rechts über die Stauwehrbrücke zur westlichen Ruhrseite gelangen.

Unter Beibehaltung unserer bisherigen südlichen Laufrichtung treffen wir am Ufer wieder auf die Markierung „Winkel“, folgen ihr schon bald nach rechts durch die Ruhrauen und überschreiten den Mühlenbach.

Der Mülheimer Klosterbezirk

An der Wegmündung stoßen wir auf die Mintarder Straße, laufen mit ihr ein kurzes Stück nach links,kümmern uns jetzt aber nicht mehr um Wegzeichen, sondern wechseln sodann nach rechts in die Holunderstraße. Wo von links die Otto-Pankok-Straße einmündet, gehen wir geradeaus weiter und schwenken erst am Ende der Straße bei der Ev. Kirche nach links in die Düsseldorfer Straße: Wir befinden uns bereits im Klosterbezirk (3).

Der Kreuzgang im Kloster Saarn
Der Kreuzgang im Kloster Saarn

Wir gelangen zum Platz Klostermarkt und überqueren nach links die Kölner Straße: Auf der anderen Seite erheben sich die Gebäude des Klosters Saarn (4). Nach der Besichtigung gehen wir treppab durch den Park etwa nach Norden, steigen am rechterhand liegenden Teich treppauf und schwenken dann gleich nach rechts auf die Trasse Saarner Damm.

Kirchenbesichtigung in Mintard 

An der Einmündung geht es nur einige Schritte nach links in die Landsberger Straße und dann nach halbrechts in die Mintarder Straße, denn wir können dort gleich nach rechts in den schmalen Ruhrauenweg wechseln. Er führt uns zur großen Mintarder Ruhrtalbrücke. Dort geht es mit einem Rechts-Links- Rechts-Schlenker über Reiterhof-Gelände, linkerhand versteckt sich ein massiver Wehrspeicher (5) in einem Garten unter der Brücke. An der Einmündung des Weges müssen wir nach links in die Mintarder Dorfstraße (Richtung SO). Sie beschreibt eine Linkskurve und stößt auf die August-Thyssen-Straße: Dort lieg die alte Mintarder Pfarrkirche St. Laurentius (6).

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Nach der Kirchenbesichtigung überqueren wir die kleine Kreuzung, auf ihrer anderen Seite findet die Dorfstraße in der Straße Durch die Aue ihre Fortsetzung, welche ihrerseits sehr bald in den Mintarder Weg übergeht. Er führt uns parallel zur Ruhr in südöstliche Richtung durch die Auen. Kurz vor der Kettwiger Ruhrbrücke geht es an der kleinen Straßenkreuzung nach links in die Straße Zur Alten Fähre und mit ihr am Ruhrufer nach rechts. Über den Treppenaufgang findet man auf die Ruhrbrücke und zum anderen Ufer.

Den Blick ins Ruhrtal geniessen

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Dort angekommen überschreiten wir die kleine steinerne Brücke von 1786 (7) und gehen nach halblinks in die Straße Am Mühlengraben. Dann schwenken wir gleich nach links aufwärts in die Ruhrstraße mit ihren historischen Häusern (8).Oben steigen wir rechts die Kirchtreppe hinauf. So laufen wir direkt auf die Ev. Kirche am Markt (9) sowie auf die historische Bebauung des Martin-Luther-Platzes zu. Man hat hier einen wunderschönen Ausblick in das Ruhrtal.

Der einfachste Weg zum Bahnhof ist nun folgender: Man überquert den Martin-Luther-Platz und geht nach rechts auf der Hauptstraße bis zur Einmündung in die Ruhrtalstraße. Bei dieser orientiert man sich nach links und läuft auf ihrer rechten Straßenseite bis zum S-Bahnhof Essen-Kettwig.