Mülheim. .

Manchmal kann durch eine Wirtschaftskrise in der Bilanz auch ein dickes Plus ausgewiesen werden: So konnte die Stadt Mülheim in den vergangenen Jahren insgesamt 13,9 Mio Euro aus Mitteln des Konjunkturpaketes II in die Bildungs- und sonstige Infrastruktur, hauptsächlich in den Straßenbau, investieren.

Am 26. April wird Kämmerer Uwe Bonan dem Hauptausschuss des Rates diese Bilanz für das Konjunkturpaket präsentieren. „Es wurden alle Mittel abgerufen“, heißt es zufrieden. In anderen Städten und Gemeinden ist es längst nicht so reibungslos wie in Mülheim gelaufen. Andernorts hatte es Schwierigkeiten gegeben, die verfügbaren Investitionsmillionen tatsächlich auch abzurufen. Die Bundesregierung hatte das Konjunkturpaket im Januar 2009 geschnürt, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der internationalen Finanzkrise auf die Realwirtschaft abzufedern und der schweren Rezession zum damaligen Jahreswechsel mit einem üppigen Konjunkturprogramm zu begegnen.

Das meiste floss in die Bildungsinfrastruktur

Mülheim sind exakt 13.929.032 Euro zugesprochen worden. 11,3 Mio Euro davon flossen in die Bildungsinfrastruktur, 2,7 Mio Euro in Straßen und andere bauliche Infrastruktur. Als Eigenmittel hat der Konzern Stadt aus dem Kernhaushalt sowie den Haushalten des Immobilienservice und der Betriebe der Stadt 0,38 Mio Euro zugesteuert. Freie Träger haben noch einmal weitere 245 500 Euro aufgebracht.

Die Liste der erfolgten Baumaßnahmen ist vier Seiten lang. Kostspieligster Einzelposten war die Sanierung der Gemeinschaftshauptschule an der Frühlingstraße in Speldorf. Dort sind für 2,4 Mio Euro Dächer, Fassaden und Fenster saniert worden. Auch unter energetischen Gesichtspunkten wurden Verbesserungen realisiert. Die Schulgebäude werden künftig als Grundschule weiter genutzt.

Mülheim im Februar 2012

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Millionen-Beträge flossen auch in Sanierungsarbeiten an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, der Gemeinschaftsgrundschule Hölter­straße und das Berufskolleg Stadtmitte an der Kluse. Kindertagesstätten wurden mit Küchen ausgestattet, Gebäude energetisch saniert, neue Heizungsanlagen installiert . . .

Mehr als eine halbe Million Euro gab es für die Teilmodernisierung der Sportanlage an der Südstraße, rund 1,1 Mio Euro kostete die Einhausung der Eingänge zur Innenstadt-Tiefgarage unter der Schloßstraße sowie die dortige Erneuerung der Treppenhäuser. Das Amt für Verkehrswesen und Tiefbau erneuerte auf acht Straßenabschnitten den Belag. Mit Mitteln des Konjunkturpakets wurde Flüsterasphalt auf Teilstücken der Velauer, der Duisburger, der Geitling-, der Bismarck- und der Steinkampstraße sowie am Schildberg und am Kassenberg eingebaut.