Mülheim.
Die German Open sind ein Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Eine Woche gastieren die Stars der Szene an der Ruhr – und mit ihnen ein Stab aus Betreuern sowie einige Fans. 850 Menschen sind akkreditiert, davon 404 Sportler. Rund 8000 Tickets gingen im Vorverkauf weg. Mit bis zu 15.000 Besuchern rechnet Turnierdirektor Boris Reichel.
Umfragen in den letzten Jahren hätten gezeigt, dass 60 bis 70 Prozent der Besucher aus NRW kommen, der Rest reist von weiter her an – so wie eine Gruppe, die in diesem Jahr extra aus München kommt. Über den Besucherandrang freuen sich alle. Doch ein Problem gibt es: Es fehlt an Hotelbetten in der Stadt. So musste ein Teil der Spieler außerhalb Mülheims einquartiert werden. „An Spitzentagen haben wir 200 Zimmer in Mülheim mit Spielern und Offiziellen belegt“, so Reichel.
"Enorm wichtig" für Mülheim
Die German Open seien „enorm wichtig“ für Mülheim, sagt Inge Kammerichs, Geschäftsführerin der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST). „Der Name der Stadt wird in die ganze Welt getragen“. Rund 50 Journalisten berichten über die Sportveranstaltung, hauptsächlich kämen sie aus Deutschland, so Claudia Pauli, Pressesprecherin des Deutschen Badminton-Verbands. Den weitesten Weg hat ein Reporter aus Taiwan.
Darüber hinaus fließt natürlich viel Geld in die Stadt. Zwischen 120 und 160 Euro, so zeigen Erhebungen, gibt ein Gast pro Übernachtung aus. Kammerichs rechnet: rund 700.000 Euro. „Aber ich glaube, dass mehr reinkommt.“ Dies sei der reine Übernachtungsumsatz. Essen gehen oder Souvenirs kaufen sind nicht inbegriffen. Gerade bei ganztägigen Veranstaltungen lassen die Besucher durch die lange Aufenthaltsdauer mehr Geld da: „Die Leute kommen in die Stadt, schauen sich die Spiele in der Halle an, in der Pause gehen sie vielleicht raus, essen etwas, kaufen ein“, erklärt Kammerichs.