Mülheim. FDP-Fraktionschef Peter Beitz räumt ein, dass die Baustellenwirklichkeit an der Ruhr massiver wirkt als das Modell.

Seit der Investor Kondor Wessels mit der Stadtspitze am 20. Juli die Grundsteinlegung feierte, hat das Ruhrbania-Gebäude an der Ruhrpromenade zunehmend Gestalt angenommen. Auch wenn aufgrund des frostigen Wetters derzeit kaum Veränderungen zu erkennen sind, finden sich doch immer wieder interessierte Zaungäste ein, um sich den Bau anzuschauen. Auch wer auf der Schloßbrücke in Richtung Innenstadt unterwegs ist, kommt kaum daran vorbei, mal einen Blick auf die Baustelle zu werfen.

Gleiches gilt für Spaziergänger im Stadthallenpark gegenüber. Und dem einen oder anderen kommt angesichts des sechsstöckigen Gebäudekomplexes schon die Frage in den Sinn, ob d a s Stadtentwicklungsprojekt der letzten Jahrzehnte der Stadt einmal zur Ehre gereichen wird.

„Als ich mir das kürzlich mal von der Stadthallenterrasse aus angesehen habe, habe ich schon gedacht, dass es sehr nahe an der Ruhr steht und viel größer wirkt, als ich es mir nach dem Modell und den Plänen so vorgestellt habe“, meint der Fraktionsvorsitzende der FDP, Peter Beitz. Zwar sei das Gebäude nicht höher als das Stadtbad: „Es wirkt aber massiver“. Beitz hofft, dass die noch anzubringende Fassade, Fenster und Bäume, „und wenn dort mal Leben ist“ für Auflockerung sorgen.

Mülheim und Ruhrbania von oben

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Diese Aspekte hält auch der Sprecher des Kontaktkreises Mülheimer Architekten, Ralph Diersch, für wichtig: „Die Fassade hat aktuell noch keine gestalterischen Elemente. Fenster, eine grüne Wiese, Bäume und die Jahreszeit werden das augenblickliche Erscheinungsbild noch verändern.“ Andererseits: Das Gebäude werde derzeit im Rohbau mittels heller Betonteile errichtet. „Wenn die Fassade – über alle Geschosse – ebenfalls hell bis weiß gestaltet wird, ist das optische Volumen des Baukörpers auch im fertigen Zustand beträchtlich“ , so seine ganz persönliche Einschätzung. Und er teilt Beitz’ Eindruck, dass das Gebäude, von der Schloßbrücke aus gesehen, eine relative Nähe zum Ruhrufer hat.

Unten sehr kantig

SPD-Fraktionschef Dieter Wiechering empfindet das Gebäude nicht als überdimensioniert, auch weil die Staffelgeschosse eine Auflockerung schüfen. Ihm ist das Hafenbecken etwas zu klein. „Aber größer ging es ja aus technischen Gründen nicht.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Michels mag nicht über die Erscheinung des Gebäudes urteilen.

Was ihm nicht gefällt: „Unten ist es sehr kantig, oben, bei den Staffelgeschossen, gibt es Rundungen.“ Im übrigen habe er die Ostruhranlagen immer als sehr schön empfunden, „aber leider hat man es versäumt, sie 1992 mit der Müga zu sanieren.“ Auf der anderen Seite sei es gut, dass sich was verändere. „Man musste was für die Innenstadt tun.“

Die Preise

Das örtliche Maklerunternehmen Vanessa Orts vermarktet die Eigentumswohnungen. Hier ein Auszug aus der Preisliste:
1. Obergeschoss - 3 Räume, Wohnfläche ca. 99,64 m², Kaufpreis 279 000 Euro.
Hausgröße auf einer Ebene, 1. Obergeschoss - 4 Räume, Wohnfläche ca. 129,07 m², Kaufpreis 348 500 Euro.
2. Obergeschoss - 3 Räume, Wohnfläche ca. 94,73 m², Kaufpreis 284 200 Euro
3. Obergeschoss - 3 Räume, Wohnfläche ca. 107,82 m², Kaufpreis 355 800 Euro
Penthouse/Maisonette als „Haus im Haus“ , 5 Räume, Wohnfläche ca. 208,37 m², Kaufpreis 1,031 Millionen Euro.
1.-3. Obergeschoss - 3 Räume, Wohnfläche ca. 91,4 m², Diese Variante ist bereits komplett ausverkauft.

Dieser Ansicht ist auch der Vorsitzende des Zenit-Trägervereins, Otmar Schuster. Er findet das Ruhrbania-Projekt sehr lobenswert. Doch wie sieht er die Umsetzung? Einerseits sähe ein „Rohbau ja immer klobig“ aus. Andererseits sei das Gebäude aber auch „kein architektonisches Highlight“. Ein Investor versuche aber nun mal, möglichst viel Vermarktungsfläche herauszuholen. „Ein rechteckiger Kubus ist dann das Gängigste“.

Was die Vermarktung der Miet- und Eigentumswohnungen, jedenfalls die in Richtung Ruhrseite, betrifft, hat die ehemalige CDU-Kulturpolitikerin Renate Sommer keine Bedenken. „Wenn ich nicht schon im alten Stadtbad wohnen würde, würde ich dort glatt einziehen.“ Ihrer Einschätzung nach passt sich der Kondor-Wessels-Bau in Höhe und Größe dem benachbarten Rathaus und dem ehemaligen Stadtbad an.

Ruhrbania-Grundsteinlegung

Präsentation Baufortschritt Ruhrbania-Baufeld 1 mit Grundsteinlegung an der Schollenstraßeam 20.07.11in Mülheim an der RuhrBild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
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„Wir bauen genau 20 Meter hoch“, bestätigt Bauleiter Dirk Hünting. Die Bezeichnung „Klotz“ will er nicht gelten lassen. „Die helle Fassade, die unterschiedliche Farbabstufungen haben wird, lockert das Ganze auf. Was die wetterbedingte Bauunterbrechung betrifft, habe sie keine Auswirkungen auf den Fertigstellungstermin: „Die ersten Wohnungen können im Dezember bezogen werden,“ betont Hünting.