Mülheim. .

Er stand noch nicht ganz auf der Bühne, als der Theatersaal in der Stadthalle – voll besetzt bis auf die letzte Reihe – schon tobte. Heimspiel für Herbert Knebel, der nur noch lässig die „Freunde von mein’ Humor“ willkommen heißen musste.

Der Titel seines dritten Soloprogramms lautet „Ich glaub’, ich geh’ kaputt“. Und der ganze Saal ging mit. Zwei Stunden Herbert ohne das „Affentheater“ ist allzu zwerchfellerschütternd, daher hatte Herbert den Gitarristen Ozzy Ostermann mitgebracht.

Der ist, wie man auf der Knebel-Homepage gucken kann, gerade frisch aus dem Urlaub zurück. Wie stets verhielt sich Erscheinung und Körperhaltung bei Ozzy exakt umgekehrt zu seinem virtuosen Saitenspiel.

Der schrägste Rentner zwischen Ruhr und Emscher

Nach kurzem, teils gesungenen Streifzug durch Knebels Kinder- und Lehrjahre samt Familienplanung fabulierte der schrägste Rentner zwischen Ruhr und Emscher über absurde Situationen aus dem prallen Alltag. Die Bühnendeko war spärlich – Herbert ließ uns in sein Spießer-Wohnzimmer gucken – aber er käme auch ganz gut ohne aus.

Das Panoptikum der verrückten Typen, von denen er auf der Bühne erzählte, nahm in der Fantasie sofort Gestalt an. Einer der Höhepunkte vor der Pause: Besuch beim Tierarzt mit dem Hamster der Enkel und lebendiger Beschreibung der Tierfreunde im Wartezimmer: „Ja, wo isser denn? Komm zu Mutti!“ Gelegentlich beschleicht den Zuschauer das Gefühl, dass Uwe Lyko ziemlich genau hingeguckt hat und als Knebel nur ein ganz kleines bisschen übertreibt.

Herbert in Hagen

Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa © WP
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Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa © WP
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa © WP
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa © WP
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa © WP
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa © WP
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa © WP
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa © WP
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa
Herbert Knebel in der Hagener Stadthalle.WP-Foto: Sandra Krosa © WP
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Pointen aus der Urologie-Abteilung

Der feine Scherz ist seine Sache nicht, und es saß wohl auch niemand im Publikum, der das erwartete. Der derbere Witz wird von Knebel-Fans geschätzt. Pointen aus der Urologie-Abteilung zünden immer.

Aber es geht auch ohne: Knebel erklärt den Expressionismus, besucht ein Sonnenstudio, schreibt Tagebuch und erlebt mit der zwei-mal-zwei-Meter Matratze im Kaufhaus-Aufzug den Beinahe-Absturz. Das Publikum entlässt Knebel (und Ozzy) erst nach drei Zugaben und einem Lied: „Merci – für die Stunden mit Sie.“