Mülheim. .
Jährlich infizieren sich in Deutschland etwa 3000 Menschen mit HIV. Damit die nötige Aufklärung bei Jugendlichen weiter ein Thema bleibt, führt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) seit mittlerweile 17 Jahren einen „Mitmach-Parcours“ zu Aids, Liebe und Sexualität an Schulen durch.
Jetzt machte das Projekt zum dritten Mal in Mülheim Station. An der Gesamtschule Saarn und dem Berufskolleg Lehnerstraße hatten die Schüler die Möglichkeit, spielerisch mehr über Aids zu erfahren. In Zusammenarbeit mit fünf Beratungsstellen wurde ein Parcours entwickelt, der in verschiedenen Themen- und Aktionsbereichen über Aids informierte.
Auseinandersetzung mit der Erkrankung
An einer Station stellten die Jugendlichen pantomimisch verschiedene Begriffe rund um Sexualität und Beziehung dar. Oder es wurde eine befreundete Person erfunden, die sich plötzlich mit HIV infiziert. In einer Gesprächsrunde setzten sich die Schüler dann mit einer Erkrankung auseinander. Auch Verhütung, Übertragungswege und die persönliche Einstellung der Schüler zum Thema Aids waren Teil des Parcours.
Damit die Aktion nicht den Charakter einer Unterrichtsstunde hatte, wurde die Schüler in kleine Gruppen eingeteilt und das Ganze in die Sporthalle verlegt. „Im Vordergrund steht die Kommunikation zwischen den Jugendlichen“, sagt die Schulleiterin der Gesamtschule, Gerhild Brinkmann.
"Das war sehr informativ"
Ziel sei es, dass die Teilnehmer ihr Wissen und ihre Informationen an andere weitergeben. Das sieht auch Hilmar Schleich von der BZgA so. „Wenn wir einmal kurz hier vorbeischauen und nichts bleibt hängen, bringt das natürlich kaum etwas. Wichtig ist, dass die Aufklärung bei Schülern und Lehrern weiter geht“, erklärt Schleich.
Bei den Schülern kam der Parcours gut an. „Es macht Spaß in den kleinen Gruppen“, meint die 15-jährige Kristin Kaufmann und ihr Klassenkamerad Yassin El Hajji fügt hinzu: „Das war sehr informativ. Ich wusste zwar schon einiges, aber habe viel Neues über die Kleinigkeiten erfahren.“