Mülheim. .

Auf der Grünzone an der Bergerstraße in Menden sollen nach den jüngsten Überlegungen der Eigentümer nicht mehr, wie ursprünglich angedacht, 14 Einfamilienhäuser und zehn Doppelhaushälften entstehen, sondern nur noch 15 oder 16 frei stehende Einfamilienhäuser auf deutlich größeren Grundstücken – mit bis zu 1000 Quadratmetern.

Dadurch, so der Architekt Thomas Dix, der die Eigentümerfamilie Neumann vertritt, würde um bis zu 35 Prozent weniger Fläche auf dem Areal versiegelt. Auch eine Ringstraße zur Erschließung des Neubaugebietes wäre dann nicht mehr erforderlich. „Eine Stichstraße mit Wendehammer reicht“, sagt Dix. Und auch die Sorge der Kritiker, dass das Bild vom schönen Ortseingang in Menden beschädigt werden könnte, versucht der Architekt zu nehmen: Neben der vom Gutachter vorgeschlagenen Ausgleichsfläche am südlichen Rand des Bebauungsgebietes bieten die Eigentümer eine weitere Fläche von 7000 Quadratmetern an, die sich vom Acker zum Biotop entwickeln soll. „Das Ortseingangsbild bleibt erhalten“, betont Dix und versichert zugleich: „Futter-, Brutstätten und Lebensräume von geschützten Tieren werden nicht beschädigt.“ Gutachter sollen den Prozess weiterhin begleiten.

Eigentümer wollen kooperieren

Die Eigentümer wollen mit ihren neuen Vorschlägen auch die Spannungen aus der Diskussion nehmen. Seit Monaten gibt es einen Streit um die Frage, ob dort überhaupt jemals gebaut werden darf. Auch in der Politik ist dies umstritten, die Stadtverwaltung plädiert für die Einstellung der Planung, weil sie die ökologischen Risiken für zu hoch einstuft, und es wehrt sich vehement eine Bürgerinitiative in Menden: Sie warnt vor den Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt, glaubt aber auch, dass die Stadt sich ihrer Wohnqualität beraubt, wenn sie derart schöne Ecken zubaut.

Den Bedarf sieht Dix sehr wohl und sagt: „Solche Baugrundstücke sind in ganz NRW nur noch sehr selten zu finden.“ Die Eigentümer wollen kooperativ sein und „einen größtmöglichen Konsens zwischen Ortsrand, Natur und reduzierter Bebauung finden.“