Mülheim-Dümpten.

Die Anmeldung ist in Klasse 8a. Wie eine Theke ist ein Schultisch neben der Tür aufgestellt. Inge Malschak steht dahinter, begrüßt mit einem Lächeln, verteilt auszufüllende Formulare, weist den Weg: links zum Arzt, rechts zum von ihr selbst gebackenen Streuselkuchen. Zwei Klassenräume weiter sind die Tische ganz weggeräumt und durch Liegen ersetzt worden. Weiß Gekleidete warten dort und begrüßen die Eintretenden: „Sind Sie Rechts- oder Linksspender?“ Vergangenen Mittwoch luden Haupt- und Ehrenamtliche des DRK-Blutspendedienstes West zum Spendetermin in die Dümptener Hauptschule.

Offizieller Start ist um 16.30 Uhr. Die ersten Spender warten bereits zehn Minuten eher auf dem Schulkorridor. Das ist immer so, berichtet Susanne Böttcher, die als Referentin des DRK-Blutspendedienstes West für Mülheim zuständig ist. Doch sie sagt auch: „Dümpten ist einer der kleineren Termine.“ Rund 30 Spender kommen üblicherweise in drei Stunden. Das, räumt sie ein, ist an der Grenze dessen, was den Aufwand rechtfertigt, aber: „Wenn wir diesen Termin aufgeben, sind wir im Stadtteil gar nicht mehr vertreten.“ Und die Erfahrung ist, dass Stammspender das nicht verzeihen. „In Styrum haben wir uns kleiner gesetzt, und es hat sich gezeigt, dass die Menschen nicht in die Stadtmitte fahren.“

Ehec hat den Blutbedarf mehr als verdoppelt

Deshalb, sagt Susanne Böttcher, kämpft sie um Dümpten, wenn Anfang jeden Jahres die Termine für die Region festgelegt werden: „Das muss man durch große Termine ausgleichen.“ Denn Mittwoch wird nicht nur in Mülheim gespendet, sondern auch an 13 anderen Orten. Der Dienst koordiniert täglich rund 15 Blutspenden, die 1000 Blutkonserven bringen. So viele müssen es sein, um den Bedarf zu decken. An normalen Tagen. In den letzten Wochen ist jedoch nichts normal. Ehec hat den Blutbedarf mehr als verdoppelt. Die Spendenbereitschaft aber verdoppelte sich nicht.

Blutspende beim DRK

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Vor dem Blutspenden muss viel getrunken werden. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Vor dem Blutspenden wird der Spender aufgeklärt, hier von DRK-Mitarbeiterin Maike Posala (49). Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Vor dem Blutspenden müssen genaue Angaben über den Gesundheitszustand des Spenders gemacht werden. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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WAZ-Mitarbeiterin Stephanie Weltmann stellte sich einem Selbstversuch im Blutspenden. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Temperatur messen gehört dazu - tut aber gar nicht weh! Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Pieks - WAZ-Mitarbeiterin Stephanie Weltmann stellte sich einem Selbstversuch im Blutspenden. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Viele Krankenhäuser müssen aufgrund des Mangels an Blutkonserven schon geplante Operationen verschieben. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
Viele Krankenhäuser müssen aufgrund des Mangels an Blutkonserven schon geplante Operationen verschieben. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
DRK-Mitarbeiterin Annette Brock kümmert sich um die Blutspender. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
DRK-Mitarbeiterin Annette Brock kümmert sich um die Blutspender. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Vor der Blutspende wird ein Gespräch mit der DRK-Ärztin Anette Aumann geführt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
Vor der Blutspende wird ein Gespräch mit der DRK-Ärztin Anette Aumann geführt. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
WAZ-Mitarbeiterin Stephanie Weltmann stellte sich einem Selbstversuch im Blutspenden. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
WAZ-Mitarbeiterin Stephanie Weltmann stellte sich einem Selbstversuch im Blutspenden. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
WAZ-Mitarbeiterin Stephanie Weltmann stellte sich einem Selbstversuch im Blutspenden. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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DRK-Mitarbeiterin Annette Brock kümmert sich um die Blutspender. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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WAZ-Mitarbeiterin Stephanie Weltmann stellte sich einem Selbstversuch im Blutspenden. Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Zumindest bisher. Dümpten, der vermeintlich kleine Termin, lässt Raum für Hoffnung. Inge Malschak, die seit über zehn Jahren ehrenamtlich bei allen 40 Mülheimer Terminen aktiv ist, die die Spender „verpflegt und betüddelt“, kann nach einer halben Stunde eine positiven Zwischenstand verkünden: „Es waren schon 28 Spender da.“ So viele wie sonst in drei Stunden. Und: „Einige sind zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder hier.“ Vielleicht, so die Vermutung, liegt es an Ehec. Die Menschen auf den Liegen bestätigen das nicht. „An Kinder und Enkelkinder“ denkt Hubert Sommerfeld. Der Dümptener und seine Frau spenden regelmäßig. Ebenso Christine Neuert-Küpper. Ob Ehec oder nicht, für sie macht Blutspenden „einfach Sinn“. Blutspende beim DRK