Mülheim. . Die Raupen der Gespinstmotte befallen vor allem Kirschbäume und Weiden in Mülheim. “So schlimm war’s noch nie“, sagt Silvia Waage, Leiterin des Amts für Grünflächenmanagement. Möglichkeiten, etwas gegen die Motten zu tun, gebe es nicht.

Schönheit liegt wohl wirklich im Auge der Betrachters: Als seien die Bäume mit „Zuckerwatte“ überzogen sehe es aus, sagen die einen, die anderen finden es eher gruselig und fühlen sich an „Schimmel“ erinnert. Für Sylvia Waage, Leiterin des Amts für Grünflächenmanagement, sieht es schlichtweg aus „wie aus einer anderer Welt“. Doch die Ursache für die weißen Fäden, die aktuell Bäume einhüllen, ist durchaus weltlich: die Gespinstmotte. Deren Raupe umspinnen Äste, Stämme und gar die Wiesen darum herum mit ihren Netzen.

Vor allem Kirscharten und Weiden, hat das Grünflächenamt ausgemacht, sind befallen. Die Mitarbeiter haben die Begehungen zwar noch nicht abgeschlossen, aber bereits jetzt eingewebte Bäume im Steinhofer Bruch, im Hexbachtal und im Horbachtal ausgemacht, und Sylvia Waage kann mit Blick auf vergangene Jahre sagen: „So schlimm war es noch nie, noch nie.“

Bäume erholen sich

Die Ursache jedoch ist unklar: Im Internet hat die Amtsleiterin Verweise auf milde Winter gefunden, aber „den hatten wir ja nun nicht“. Dafür aber ein mildes und trockenes Frühjahr. Das könnte eine Erklärung sein. Möglichkeiten, etwas gegen die Motten zu tun, gibt es aber nicht. Insektizide sind der Stadt nicht erlaubt und alles andere hätte man laut Sylvia Waage vor dem Austrieb machen müssen: „Aber man weiß ja nie, wo’s auftritt. Da, wo wir es im letzten Jahr hatten, ist diesmal gar nichts.“

Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass sich die Bäume von dem Angriff der Gespinstmotte erholen. Sylvia Waage macht Mut: „Die Raupen fressen zwar alles ratzeputz kahl, aber im nächsten Jahr treiben die Bäume wieder aus. Das wächst sich aus.“