Mülheim. Seit November wird in der Karl-Ziegler-Schule an der Schulstraße gebaut. Die neue Mensa soll nach den Osterferien nutzbar sein, der gesamte Bau wird erst Weihnachten 2012 fertig gestellt sein. Bis dahin muss viel Unterricht in Containern stattfinden.

Die Bütterchen werden in diesen Tagen unter den Basketball-Körben ausgepackt: Die Turnhalle der Karl-Ziegler-Schule dient derzeit als Aufenthaltsraum und Mensa. Derweil nebenan der alte Sanitärtrakt des Gymnasiums samt Vordach schon dem Fundament und den ersten Steinen der neuen Mensa gewichen ist.

„Vom dritten Stock aus kann man dem Gebäude beim Wachsen zugucken“, sagt Ute Fuchs, die stellvertretende Schulleiterin. Mitte November traf man sich hier zum ersten Spatenstich an der Schulstraße, stellvertretend für alle drei Schulen, die in den nächsten eineinhalb Jahren für insgesamt 52 Mio Euro als ÖPP-Projekt von der Strabag/Züblin saniert werden.

Die neue Mensa wird Platz für 250 Schüler bieten

Die neue Mensa, die nach den Osterferien durch eine große Glasfront den Blick auf den Schulhof und die Aula des Ganztagsgymnasiums erlaubt, wird Platz für 250 der insgesamt 960 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig bieten.

Die Karl-Ziegler-Schule heißt zwar erst seit den 1970ern (nach dem Nobelpreisträger für Chemie) so, der Schulstandort hat aber eine lange Tradition: Schon seit 1835 wird dort gelernt und gelehrt. Der Gebäudekomplex selbst, der sich wie ein Campusbau zwischen Schul-, Friedrich-, Kortumstraße und Dohne um den Schulhof gruppiert, ist noch nicht so alt, aber in die Jahre gekommen: Als der Putz vor zweieinhalb Jahren in den Klassenzimmern rieselte, kamen die Schüler medienwirksam mit Schutzhelmen in den Unterricht.

Nun wird in großem Stil kernsaniert: Böden, Fenster, Türen, Decken, Beleuchtung, Heizung, Toiletten – alles muss raus. Der Keller wird trockengelegt, die Fassade bekommt neue Platten und Jalousien zum Verdunkeln sollen selbstverständlich werden. Der quadratische Westtrakt mit den 30 Klassenräumen kommt erst in der zweiten Jahreshälfte 2012 an die Reihe.

Alte Schulmöbel werden versteigert

Zuvor, ab April 2011, werden die Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht im langgestreckten Gebäudeteil zur Dohne hin auf den neuesten Stand gebracht. Wer als „Ehemaliger“ noch wehmütig an den alten Chemiesaal denkt, kann sich ein bisschen Schulfeeling nach Hause holen: Schulleiter Werner Andorfer kündigte an, das nicht mehr gebrauchte Mobiliar und Lehrgerät an einem noch bekannt zu gebenden Termin zu versteigern – zugunsten des Förderkreises der Schule.

Neue Bio-, Chemie-, Physik- und Technikräume werden bis September entstehen, dazu ein Schülerlaboratorium mit 16 Experimentierplätzen. „Für den Ganztag“, betont der Schulleiter, „ist unser naturwissenschaftliches Profil wichtig.“ Zeitgleich soll die eigene Turnhalle wieder, rundum erneuert, einsatzbereit sein. Derzeit pilgern die Schüler zum Sportunterricht zur nahe gelegenen Ludwig-Wolker-Turnhalle an der gleichnamigen Straße.

Der Kunstunterricht wird ins Obergeschoss verlegt

Der Kunstunterricht wird vom Keller ins helle Obergeschoss verlegt, das noch auf den Verwaltungstrakt aufzustocken ist, was ab September geschieht. Ostern 2012 hat die Karl-Ziegler-Schule dann dadurch acht Unterrichtsräume mehr. Und einen dritten Musikraum gibt es bald auch.

Ab 2. April werden Container auf dem Schulhof aufgestellt. Zunächst soll hier der naturwissenschaftliche Unterricht stattfinden. Je nach Stand der Restaurierungsarbeiten ziehen die (70) Lehrer und Schüler dann übergangsweise in die behelfsmäßigen Klassenzimmer. Laut Bauplanung soll noch vor Weihnachten 2012 alles fertig sein. Und der Spaten vom „ersten Spatenstich“ wird dann einen Ehrenplatz erhalten, verspricht Schulleiter Werner Andorfer.