Mülheim. EllaVie lädt zu einer spirituellen Erfahrung mit Rohkakao ins Mülheimer Theater ein. Was der Workshop im Rahmen von „Rausch 3“ noch bietet.

Kakao war und ist für die indigenen Völker Süd- und Mittelamerikas eine heilige Pflanze. Sie nutzen ihn als Medizin und als belebendes und erheiterndes Getränk, nennen ihn göttliche Speise. „Kakao ist eine sanfte Stimulanz, enthält unter anderem wichtige Antioxidantien, Vitamine, Hormone und Mineralien und auch den Wirkstoff Theobromin, der anregt und froh stimmt. Rohkakao wird heute auch als Superfood angesehen“, sagt EllaVie (Kacavenda), die am Sonntag, 14. April, um 15.30 Uhr einen ganz besonderen Workshop im Theater an der Ruhr anbietet: eine Kakao-Zeremonie.

Was man wissen muss: Rohkakao unterscheidet sich von dem Kakao, den wir hierzulande trinken. Bei seiner Herstellung wird auf das Rösten der rohen Kakaobohnen verzichtet. Er enthält daher viel mehr gesunde Inhaltsstoffe, die diversen Krankheiten vorbeugen können. EllaVie bezieht das Heilmittel für ihre Zeremonien direkt von einem Kakaolieferanten aus Südamerika, der nachhaltig arbeitet. „Für ein Kilo Rohkakao, das er verkauft, pflanzt er eine neue Kakaopflanze“, berichtet sie.

Kakao-Bohnen enthalten viele gesunde Wirkstoffe, die Krankheiten vorbeugen können.
Kakao-Bohnen enthalten viele gesunde Wirkstoffe, die Krankheiten vorbeugen können. © dpa | Uli Deck

Herbes Getränk kann Gefühle intensivieren und „selig machen“

Die Musikerin, Yogalehrerin und Kursleiterin aus Essen spricht eigentlich lieber von „Kakao-Circle“ als von „Zeremonie“. Denn man kommt in einem Kreis zusammen, erfährt gemeinsam Spiritualität und Verbundenheit. Ziel sei es, „authentisch miteinander in Kontakt zu treten“, seinen Körper bewusst wahrzunehmen, Emotionen angstfrei zu zeigen, Mitgefühl für sich und andere zu entwickeln, wertfrei und liebevoll miteinander umzugehen, neue Wege zu begehen

Dabei könne der Genuss des Rohkakaos hilfreich sein. Zuberereitet wird er mit Wasser und Hafermilch/Milch (20 bis 30 Gramm Rohkakao pro Person, für empfindliche Personen 10 Gramm). „Der Kakao darf nicht über 60 Grad erhitzt werden. Er ist bitter, deshalb gebe ich oft etwas Kokosblütenzucker dazu, außerdem Zimt, Chili und Salz“, erklärt EllaVie. Ein Glas des herben Getränkes mache wach, fördere die Konzentrationsfähigkeit und die Intensität der Gefühle, könne selig machen. „Es kann berauschen, aber auf natürliche Weise.“ Insofern passt der Workshop zur aktuellen Veranstaltungsreihe des Theaters an der Ruhr: „Rausch 3“.

Endspurt bei „Rausch 3“

Das Festival „Rausch 3“ im Theater an der Ruhr geht in die letzte Runde. Vom 11. bis 20. April sind nochmal die drei neuen Theaterproduktionen zu sehen:

„Amphitryon“ am 11., 12. und 13. April um 19.30 Uhr, „Was weg ist, ist weg“ am 14. April um 18 Uhr sowie 20. April um 21 Uhr sowie „Ich, Antonin Artaud - Der wilde Harlekin“ am 19. Aprl, um 19.30 Uhr und am 20. April um 18 Uhr.

Am 13. und 14. April gibt es Workshops zur „Rausch-Entwöhnung“ sowie den Diskurs „Was ist Ich-Identität“, am 14. die Kakao-Zeremonie und am 18. April die Tanzvorführung „SIN‘PA“. Roberto Ciulli lädt am 19. April um 21 zur „Negroni-Stunde“.

Weitere Infos zum Programm unter www.theater-an-der-ruhr.de

Beim Workshop in Mülheim: Kakaopflanze wird zum Dank besungen

Mitmachen kann jede/r: „Ich helfe den Menschen zunächst in eine meditative Grundstimmung zu kommen, etwa durch eine Körperreise, durch meditative Musik“, so EllaVie. Dann wird in ritueller Form der Kakao ausgeteilt, getrunken und besungen. „Im schamanischen Verständnis hat die Kakaopflanze einen eigenen Spirit, durch das Singen bedankt man sich bei ihr für die Medizin, die sie uns liefert.“ Danach werden gemeinsam Bewegungs- und Begegnungsübungen gemacht, dazu zählen auch bewusstes Atmen oder freier Tanz.

Die Kakao-Zeremonie schlägt eine Brücke zur Performance „Was weg ist, ist weg“ von subbotnik (am selben Tag um 18 Uhr im Theater an der Ruhr), einem theatralen Fest mit „karnevaleskem“ Feuerritual. „Wir versuchen im Kakao-Circle, unser inneres Feuer wieder mehr zu spüren“, sagt EllaVie.

Der Workshop dauert zwei Stunden, rund 30 Personen können dabei sein, eine Anmeldung ist notwendig: bis 13. April über audience.development@theater-an-der-ruhr.

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