Mülheim. In den 80ern zählten sie zu den Wegbereitern des deutschen Anarcho-Punks, Jahrzehnte später wurden sie in Kolumbien zu Stars. Nun ist Schluss.
„Wir haben in den 80ern ein gutes Brett mit fetter Geschwindigkeit hingelegt“, sagt Anja „Atti“ Mülders in ihrer freimütigen Art, darauf angesprochen, wieso sie als „Bluttat“-Sängerin Schluss macht. „Dieses Level muss man halten“, erklärt sie, typisch Künstlerinnen-Seele, ganz vom Anspruch an sich selbst getrieben. „Das ging bislang immer noch ganz gut, aber man soll gehen, wenn’s am schönsten ist.“
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Nach einem kometenhaften Aufstieg im deutschen Anarcho-Punk der 80er und der unverhofften Adelung zu VIPs in der kolumbianischen Punkszene ist es für „Atti“ nun an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Und das macht die Frontfrau von „Bluttat“, die Frau ohne Alter – „alles sollte man nicht über sich preisgeben“ –, das Goldkehlchen von Mülheim. Im Oberhausener „Emscherdamm“ wird die studierte Künstlerin zum vorerst letzten Mal zur Täterin. „Vielleicht machen wir im Sommer noch mal ’ne Fete, das wäre ein guter Abschluss.“
Mülheimer Band spielt ein letztes Mal in Originalbesetzung
Am Samstag, 9. März, jedenfalls geht es ab 19 Uhr los, im Jugend- und Kulturzentrum „Emscherdamm“ stehen die Punkrocker aus Mülheim zum vorerst letzten Mal gemeinsam auf der Bühne - oder in den Worten der Band: „bittet Bluttat ein letztes Mal zum Tanz“. Und das in Originalbesetzung, seit den 80ern bewährt. Den Gesang übernimmt Anja „Atti“ Mülders im Wechsel mit Jörg Ramin (Gitarre), Ralph Mertingk (Schlagzeug) und Hans-Uwe Koch (Bass).
So richtig aufgeregt angesichts ihres letzten „Bluttat“-Gigs scheint Leadsängerin Mülders nicht. „Es ist ja nicht für immer und ewig Schluss.“ Mit ihrer Berliner Frauenband „Payback Five“ stehe sie schließlich auch immer mal wieder auf der Bühne und auch ruhigere Töne anzustimmen, könne sie sich künftig sehr gut vorstellen. „Vielleicht auch mal unplugged in der Freilichtbühne …“, kommt sie ins Sinnieren. Seit rund fünf Jahren lebt Anja „Atti“ Mülders auch wieder in Mülheim, ihrer alten Heimat, nachdem sie etwa drei Jahrzehnte in der Hauptstadt verbracht hatte.
Mülheimer Sängerin: „Das Kribbeln ist noch da“
Und wie sagt man so schön? So ganz geht man nie und so, wie es aussieht, wird das bei „Atti“ schon gar nicht möglich sein. Das Kribbeln, so verrät sie, ist nach wie vor da: „Besonders dann, wenn jemand anderes auf der Bühne steht.“
Stay wild! Punkkonzert mit Bluttat, Fisch & Oldrik und CosmoProlet, Samstag, 9. März, Jugend- und Kulturzentrum „Emscherdamm“ (Flugstraße 1-11, Oberhausen). Einlass: 19 Uhr, Eintritt: 10 Euro.
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