Mülheim. Ende 2023 gab die Awo bekannt, den Szene-Treff „Café Light“ nicht mehr betreiben zu können. Die Stadt Mülheim hat das Drogen-Café nun übernommen.
Ende November hatte die Awo bekannt gegeben, ihr Drogenhilfezentrum – bestehend aus Drogenberatungsstelle und dem „Café Light“ – aus finanziellen Gründen aufgeben zu müssen. Michaela Rosenbaum, Geschäftsführerin des Awo-Kreisverbandes, sprach von einem „verheerenden Zeitpunkt“. Das „Café Light“ steht seit der Übernahme im Januar 2024 nun unter ärztlicher Leitung des Amtes für Gesundheit und Hygiene.
„Unser Ziel war eine möglichst reibungslose Übernahme, damit die Klientinnen und Klienten weiterhin, besonders im kalten Winter, gut versorgt sind. Das Café ist ein wichtiger Ort für Menschen, die oft und dringend Unterstützung benötigen“, erklärt Gesundheitsdezernentin Daniela Grobe. „Dadurch, dass wir das Café Light unter ärztliche Leitung gestellt haben, können wir das Unterstützungsangebot deutlich erweitern.“
Mülheimer Gesundheitsamt will Öffnungszeiten ausweiten
So haben die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes nicht nur ein offenes Ohr für die Klientinnen und Klienten, sondern bieten auch Hilfe im Alltag, etwa bei Behördengängen oder der Bearbeitung von Post. Für einen kleinen Unkostenbeitrag bietet das „Café Light“ ein Frühstück. Um die Klientel, überwiegend Konsumierende illegaler Drogen und Substituierte, vor Krankheitserregern zu schützen, besteht während der Öffnungszeiten weiterhin die Möglichkeit, benutztes Spritzenbesteck gegen neues zu tauschen. Außerhalb der Öffnungszeiten steht ein Spritzenautomat zur Verfügung.
Bis auf Weiteres sind die Öffnungszeiten montags bis freitags von 9.30 Uhr bis 13 Uhr, eine Ausweitung ist geplant. Derzeit laufe die Ausschreibung von Stellen für die Drogenberatung und den psychosozialen Dienst, wie Awo-Geschäftsführerin Michaela Rosenbaum auf Nachfrage bestätigt. Ein ehemaliger Awo-Mitarbeiter sei bereits zum 1. Januar gewechselt und auch der ehrenamtlich arbeitende Koch bleibt dem Café erhalten. „Wir sind bereit, weitere Aufhebungsverträge zu schließen, um Interessierten einen reibungslosen Wechsel zu ermöglichen.“
Wechsel beim „Café Light“ - so berichteten wir:
- Aus für Mülheimer Drogen-Café: „Ein verheerender Zeitpunkt“
- Nach Aus für Mülheimer Drogen-Café: So geht es 2024 weiter
- Mülheims Drogen-Szene: „Ich wäre wohl tot oder im Gefängnis“
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